Kommunalpolitik Stellenzuwachs in Saar-Kommunen

Saarbrücken · Die Hauptursache ist die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen.

 Personal saarländischer Kommunen

Personal saarländischer Kommunen

Foto: SZ/Astrid Müller

() Die saarländischen Kommunen sind vom politisch verordneten Ziel, Stellen in ihren Verwaltungen abzubauen, weiter entfernt denn je. Wegen der Flüchtlingskrise mussten sie im Gegenteil sogar neue Stellen schaffen. Wie viele, zeigen nun neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Laut der Wiesbadener Behörde beschäftigten die 52 Städte und Gemeinden, die fünf Landkreise sowie der Regionalverband zum 30. Juni 2016 Mitarbeiter auf exakt 14 415 Stellen. Dies waren 235 mehr als zur Jahreshälfte 2015, als die Flüchtlingskrise richtig begann.

Damit setzte sich der Aufwärtstrend 2015/16 fort. Im Jahr 2010 zählten die Statistiker bei den Saar-Kommunen erst 13 000 Beschäftigte. Wenn man die Zahlen genauer betrachtet, stellt man jedoch einen Unterschied fest: Der Hauptgrund für den Stellenzuwachs ist diesmal nicht der Ausbau der Kindertagesstätten, sondern zusätzliches Personal in der inneren Verwaltung. Auch der Bereich Bauen und Wohnen wurde ausgebaut. Beides deutet darauf hin, dass die Kommunen zusätzliches Personal einsetzen mussten, um Flüchtlinge aufzunehmen, unterzubringen und zu integrieren.

Anders als die Kommunen baute das Land Stellen in seiner Verwaltung ab. Die Stellenzahl sank von 27 085 auf 26 840.

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