Stelldichein der Tüftler

Quierschied · Ulrike Bentz und Hartmut Krämer beugen sich über eine Weihnachtsbeleuchtung, dort wo früher das Kassenhäuschen des Quierschieder Hallenbades stand. Die Lampe will einfach nicht leuchten, bis plötzlich doch die Lichtlein brennen.

 Die defekte Weihnachtsbeleuchtung funktioniert wieder, nachdem Hartmut Krämer (2.v.li.) und Ulrike Bentz (li.) in gemeinschaftlicher Arbeit die richtigen Kabel verbunden haben. Lothar Strobel, Initiator des Quierschieder Reparaturzirkels, und Bürgermeisterin Karin Lawall schauen genau hin. Foto: Andreas Engel

Die defekte Weihnachtsbeleuchtung funktioniert wieder, nachdem Hartmut Krämer (2.v.li.) und Ulrike Bentz (li.) in gemeinschaftlicher Arbeit die richtigen Kabel verbunden haben. Lothar Strobel, Initiator des Quierschieder Reparaturzirkels, und Bürgermeisterin Karin Lawall schauen genau hin. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Die beiden haben den Fehler gefunden.

Bentz und Krämer gehören zu einer immer größer werdenden Gruppe von Bastlern und handwerklich begeisterten Menschen, die zu den Treffen des Quierschieder Reparaturzirkels (RZQ) ins frühere Hallenbad kommen. Der RZQ ist eine gemeinsame Initiative der Erwerbslosenselbsthilfe Püttlingen, der Gemeinde Quierschied und einer Gruppe um Lothar Strobel. Strobel war es, der die Idee eines Reparaturzirkels, die ursprünglich aus den Niederlanden stammt, nach Quierschied holte.

Die Gruppe, die sich regelmäßig im zur Hobbywerkstatt umfunktionierten Kassenbereich des Bades trifft, umfasst meist "so um die 15 Männer, aber auch Frauen". "Kommen und mitmachen - nicht bringen und abholen", lautet die Devise beim RZQ, betont Strobel.

"Wir sind keine Dienstleister und konkurrieren mit keinem Profihandwerker", sagt er. Der Zirkel diene einzig und alleine dem Zweck des sozialen und kommunikativen Miteinanders und verstehe sich als Hilfe zur Selbsthilfe. Jeder könne kommen, seine defekten Kleingeräte mitbringen, die sonst womöglich im Müll gelandet wären, um gemeinsam mit anderen die Reparatur zu probieren. "Meist klappt es ja", sagte Bürgermeisterin Karin Lawall, die mit einem gemeindeeigenen Wasserkocher gekommen war. Und tatsächlich, nachdem sich RZQ-Mitmacher Hans Heinrich Schmidt gekümmert hatte, funktioniert das Gerät nochmal, und die Bürgermeisterin kann sich wieder ihren Diensttee kochen. Wichtig für alle, die mitmachen wollen, ist, dass die Grundsätze der freiwilligen Nachbarschaftshilfe mit dem, wie Juristen sagen, "stillschweigend vereinbarten Haftungsausschluss" gelten. Alle Reparaturen geschehen auf eigene Gefahr. Die nächsten Treffen des "Reparaturzirkels Quierschied" finden am 16. Januar, 20. Februar und 20. März jeweils zwischen 15 Uhr und 18 Uhr statt.

Weitere Auskünfte bei der Gemeindeverwaltung Quierschied, Tel. (0 68 97) 96 11 16, nach den Feiertagen.

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