Stehende Ovationen für die Musiker

Medelsheim. Stehende Ovationen ernteten die Orchester des Musikvereins Harmonie Gersheim bei seinem Weihnachtskonzert in der katholischen Pfarrkirche St. Martin Medelsheim

 Das Orchester des Musikvereins Gersheim beim Weihnachtskonzert. Foto: Wolfgang Degott

Das Orchester des Musikvereins Gersheim beim Weihnachtskonzert. Foto: Wolfgang Degott

Medelsheim. Stehende Ovationen ernteten die Orchester des Musikvereins Harmonie Gersheim bei seinem Weihnachtskonzert in der katholischen Pfarrkirche St. Martin Medelsheim. Seit September hatten die Musiker des großen "Orchesterapparates" und das Jugendorchester, das durch Mitglieder des Lautzkircher Nachwuchsorchester verstärkt wurde, gemeinsam mit Dirigent Björn Weinmann am Programm gefeilt.Großteils romantisch angelegt, aber auch flott und laut präsentierte man ein ansprechendes Programm, das zuvor auch in der Gersheimer Pfarrkirche St. Alban dargeboten worden war. Zwischen dem Weihnachtsevergreen "White Christmas", der Einstimmung auf das Wagner-Jahr 2012, dem "Einzug der Gäste auf der Wartburg" aus der Oper Tannhäuser und der Zugabe, die traditionell vom Ehrendirigenten Richard Anna geleitet wurde, lag auch ein Part des Jugendorchesters. Weinmann erwähnte, dass die Nachwuchsformation beim bundesweiten Jugendblasorchesterwettbewerb der Bundeswehr "Bw Musix" einen dritten Platz errungen habe. Dementsprechend motiviert spielten die Musiktalente im Gotteshaus. Mit dem großen Orchester demonstrierte man, dass ein Gebet auch in einem Lied ausgedrückt werden kann: Hallelujah des kanadischen Sängers und Songschreibers Leonard Cohen. Bei Yorkshire Ballad, aus der Feder des US-Amerikaners James Barnes, einem Meister des Orchestrierens, begannen die Holzbläser, um später von den Querflöten unterstützt zu werden. Auch bei "Irish Tune from County Derre" stimmten die Blechbläser an, die auch beim wohl bekanntesten Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht" ihren Part erledigten. Danach folgten die Holzbläser, um dann in die Intonation des großen Orchesters zu münden. Die Bläser bekamen auch bei "Macht hoch die Tür" Gelegenheit ihr Können zu zeigen, setzten sie die musikalischen Ideen des zeitgenössischen Komponisten Robert Hunt, gekonnt um. Mit satten zwölf Minuten war "Fröhliche Weihnachtszeit" ein Potpourri der bekanntesten Weihnachtslieder das längste Stück während des Konzertes. Romantisch und leise, aber auch mit viel Schwung wechselten die Themen der einzelnen Stücke. Johann Sebastian Bach einmal ganz anders, so gestaltete sich die Orchester-Suite "Air on a G-String", die vor 42 Jahren auch durch das holländische Quintett Ekseption, damals mit dem Titel "Air" sogar in die Rock-Pop-Hitparaden schaffte.

"Mit dem wohl besten Gersheimer Orchester", das insgesamt rund 40 Musiker zählt, so Weinmann, durfte der Weihnachtsklassiker "Jingle Bells" nicht fehlen. Gemeinsam mit dem begeisterten Publikum sang man "Aber Heidschi bumbeidschi". Das nächste konzertante Großereignis mit dem Gersheimer Orchester steigt am Sonntag, 29. April, wenn es sein traditionelles Frühjahrskonzert im Gersheimer Kulturhaus präsentieren wird. Es wird ein Jubiläumskonzert sein, feiert der Verein im nächsten Jahr sein 85-jähriges Bestehen.

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