Steffen Ecker will in die Köpfe der Spieler

Dirmingen/Uchtelfangen. An diesem Sonntag starten die Handballfreunde Illtal in die Rückrunde der RPS-Oberliga. Gegner ab 18 Uhr in der Eppelborner Hellberghalle ist die SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam (Platz zehn). Auf der Trainerbank des Tabellen-14. wird fortan Steffen Ecker Platz nehmen, der seit vergangener Saison Spieler im HFI-Kader ist. Spielertrainer wird er aber nicht sein

 Steffen Ecker soll die Handballfreunde Illtal als neuer Trainer wieder in die Erfolgsspur bringen. Der 34-Jährige ist auch als Psychologe gefragt.Foto: Horst Klos

Steffen Ecker soll die Handballfreunde Illtal als neuer Trainer wieder in die Erfolgsspur bringen. Der 34-Jährige ist auch als Psychologe gefragt.Foto: Horst Klos

Dirmingen/Uchtelfangen. An diesem Sonntag starten die Handballfreunde Illtal in die Rückrunde der RPS-Oberliga. Gegner ab 18 Uhr in der Eppelborner Hellberghalle ist die SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam (Platz zehn). Auf der Trainerbank des Tabellen-14. wird fortan Steffen Ecker Platz nehmen, der seit vergangener Saison Spieler im HFI-Kader ist. Spielertrainer wird er aber nicht sein. Die abstiegsbedrohten Illtaler Zebras brauchen nach dem überraschenden Rückzug von Peter Monz nun einen Nachfolger, der nicht alles von den Füßen auf den Kopf stellt, gleichzeitig jedoch wieder stärker in die Köpfe der Spieler vordringt.

Pädagoge und Psychologe

Vieles spricht dafür, dass Ecker genau der richtige Mann dafür ist. Mit seinen 34 Jahren bringt er die nötige Erfahrung mit und ist als Pädagoge von Berufswegen in Menschenführung und Psychologie geschult. Vor drei Jahren erwarb Ecker seinen ersten Trainerschein (C-Lizenz) und lernte dabei auch Peter Monz kennen.

Aktuell steckt Ecker in den Prüfungen für die B-Lizenz, die berechtigt, Mannschaften im mittleren Leistungsbereich zu trainieren. Dazu zählen alle Ligen außerhalb des Profibereichs. Seit der A-Jugend spielt der 34-Jährige Leistungshandball: Regionalliga in Waldfischbach und Landstuhl, RPS-Liga in Dansenberg und Homburg. Vor zwei Jahren, nach dem Abstieg mit dem TVH, hatte er schon die Handballschuhe ins oberste Schrankregal verstaut, als Monz ihn "von der Couch weg" ins Illtal holte.

Beruflich ist Ecker Konrektor der Förderschule für Krankenhaus- und Hausunterricht mit Sitz an der Uniklinik Homburg. In der Organisation ist er für 30 Kollegen an 13 Standorten zuständig. Selbst unterrichtet er schwerpunktmäßig in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik. Die Diagnostik bezüglich seiner Illtaler Handballmannschaft fällt ihm nicht schwer: "Es fehlt uns an Selbstvertrauen." Ecker hat jedoch auch Lösungen. Als ersten Schritt führte er viele motivierende und analytische Einzelgespräche. Was das Spielsystem angeht, so sind unter ihm keine großen Veränderungen zu erwarten.

Ecker kommt, und das nicht nur sprichwörtlich, aus der selben Handball-Schule wie Monz. Die Abwehr will er jedoch wieder defensiver einstellen und dem Spiel nach vorne "die kopflose Hektik nehmen". Konkret soll etwa Spielmacher Sebastian Hoffmann auch in der Abwehr spielen, so dass das Umschalten nahtloser funktioniert. Der HFI-Vorsitzende Erich Hinsberger bescheinigt dem neuen Trainer ein "sehr hohes taktisches Verständnis." Vieles spricht tatsächlich dafür, dass Ecker der richtige Mann ist. Einiges spricht aber auch dagegen. Zunächst einmal: Der Prophet gilt bekanntlich nicht viel im eigenen Land. Ecker wurde jedoch auch durch Fans und Mannschaft darin bestärkt, den Schritt aus dem Kader heraus zu wagen. Der Altersunterschied zu den meisten Spielern sei groß genug, meint der 34-Jährige.

Genug Trainererfahrung

Auch seine Trainer-Erfahrung sei hinreichend. Tatsache ist, dass er zwar die B-Lizenz auf dem Papier hat, bisher aber nur Jugendmannschaften trainierte - "jedoch seit sechs Jahren und durchaus erfolgreich" (Ecker). Nun übernimmt er als Cheftrainer eine Herrenmannschaft im Abstiegskampf in der vierthöchsten deutschen Handball-Liga. Leicht gemacht hat sich Ecker seine Entscheidung nicht. Er habe "alle Seiten intensiv durchdacht". Und: "Ich scheue nicht, mich an Erfolgen messen zu lassen", sagt der Neue schon mal kämpferisch.

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