Statt schniekem Raum lockt ein tristes Landlokal

St. Ingbert. Aus aktuellem Anlass warnt die St. Ingberter Polizei wieder einmal vor einer "verschleierten Kaffeefahrt". Etliche, vor allem ältere Mitbürger, hätten auf ein Schreiben aufmerksam gemacht, in dem diesmal eine "Niedersächsische Treuhand" eine Gewinnsumme von 1052,20 Euro bei einer Veranstaltung in einer ihrer "Zweigstellen in der Nähe von St

St. Ingbert. Aus aktuellem Anlass warnt die St. Ingberter Polizei wieder einmal vor einer "verschleierten Kaffeefahrt". Etliche, vor allem ältere Mitbürger, hätten auf ein Schreiben aufmerksam gemacht, in dem diesmal eine "Niedersächsische Treuhand" eine Gewinnsumme von 1052,20 Euro bei einer Veranstaltung in einer ihrer "Zweigstellen in der Nähe von St. Ingbert" übergeben werden sollen. Als Geschenk winke jedem Teilnehmer zusätzlich ein "kostenloses Navigationsgerät". Wie üblich werden darüber hinaus eine "kostenlose Hin- und Rückfahrt" mit "kostenlosem Frühstück" und "Freigetränk" nebst weiteren angekündigten Annehmlichkeiten, bei vermutlich selbst zu zahlendem "leckeren Mittagessen" in Aussicht gestellt. Gezeichnet ist das Schreiben von einem "treusorgenden" Herrn Jochen Fischer. Die Polizei geht davon aus, dass Teilnehmer weder einen Gewinn, noch ein Navigationsgerät bekommen und sich auch nicht in einer schnieken Zweigstelle der Niedersächsischen Treuhand, sondern mitten in einer Verkaufsveranstaltung in einem tristen Landlokal wiederfinden. Die Polizei rät, auf das Schreiben nicht zu reagieren und es am besten wegzuwerfen. Wer dennoch teilnimmt, sollte sich innerlich wappnen, am Ende auf einer üblen Kaffeefahrt zu landen, auf der mit etlichen Verkäufertricks, mal aggressiv, mal psychologisch raffiniert, nutzloses, überteuertes Zeug oder Reisen aufgeschwatzt würden. Auf Grund der Recherche dürfte es sich bei der "Niedersächsischen Treuhand" tatsächlich um eine Briefkastenfirma in Baden-Württemberg handeln, so Kriminalhauptkommissar Jörg Steinbach. red

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