Starker Auftritt bleibt ohne Lohn

Saarbrücken. Da war mehr drin - das war die Erkenntnis, mit der nicht nur die 200 Zuschauer am Sonntag auf dem Saarbrücker Kieselhumes leben mussten. Die Frauenmannschaft des 1. FC Saarbrücken zeigte einen starken Auftritt gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd, den 1. FC Köln, und verlor am Ende doch unglücklich mit 0:1

Saarbrücken. Da war mehr drin - das war die Erkenntnis, mit der nicht nur die 200 Zuschauer am Sonntag auf dem Saarbrücker Kieselhumes leben mussten. Die Frauenmannschaft des 1. FC Saarbrücken zeigte einen starken Auftritt gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd, den 1. FC Köln, und verlor am Ende doch unglücklich mit 0:1. "Das war wohl die beste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison gezeigt haben", sagte FCS-Trainer Winfried Klein.Trotzdem war die Stimmung geknickt. Zum wiederholten Mal stimmte die Chancenauswertung bei den Blau-Schwarzen nicht. Mit Sarah Schatton fehlt die wohl treffsicherste Schützin vor dem gegnerischen Tor. Doch die Saarbrücker Mannschaft kompensierte das Fehlen von erfahrenen Kräften wie Schatton oder Sarah Karnbach erneut gut. Von Beginn an wirbelte die quirlige FCS-Offensive die Abwehr des 1. FC Köln mächtig auf. Der Tabellenführer, vor der Partie nur drei Punkte vor dem FCS, wirkte überrascht. Die Kölner rechneten wohl kaum mit einem Sturmlauf des FCS über weite Teile der ersten Hälfte. Hinten stand die Viererkette der Saarbrücker sicher, in der Alessia Jochum (17) einen Startplatz neben Sabine Blank, Lisa Alt und Lena Ripperger ergattern konnte. Im defensiven Mittelfeld bekam Miriam Kiczka (17) die Chance, sich zu empfehlen. Jochum und Kiczka erledigten ihre Aufgaben souverän.

Vorne hatte die nächste Neuentdeckung dieser Saison die erste Gelegenheit. Tamara Tröster wurde nach acht Minuten aber noch abgeblockt. Zusammen mit ihren offensiven Mitstreiterinnen Jacqueline de Backer, Saskia Toporski und Nina Rauch zeigte sie ein ums andere Mal Kölns Schwächen auf. Zunächst legte sich Toporski freistehend den Ball zu weit vor (22.), dann reagierte Kölns beste Spielerin, Schlussfrau Lena Nuding, bei Trösters Abschluss (40.) blitzschnell. "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr viel investiert. Wir haben mehrere klare Torchancen. Klar, dass der Akku gegen Ende etwas leer war", analysierte Klein.

In der zweiten Hälfte kam Köln besser ins Spiel. Saarbrücken blieb kämpferisch, musste aber in der 73. Minute das Tor des Tages durch Maike Seuren hinnehmen. Sie hatte nach einer schönen Kombination aus kurzer Distanz keine Mühe mehr gegen Christina Ehl im FCS-Tor. In der Folge machte der Tabellenführer den Sack allerdings nicht zu. So kam Jacqueline de Backer noch zu einer guten Ausgleichschance. Doch an Kölns Schlussfrau gab es kein Vorbeikommen.

"Wir haben uns heute leider nicht belohnt", lautete das Fazit von Alessia Jochum. Doch im Nachhinein darf der FCS auf diesem Auftritt aufbauen. Wer der Tabellenführer war, war in dieser Partie selten zu sehen.

Am kommenden Sonntag, 14 Uhr, muss der 1. FC Saarbrücken auswärts bei Aufsteiger 1. FFC Recklinghausen antreten

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