Saarlouis. Die ständige Impfkommission, ein unabhängiges Gremium mit Sitz am Robert-Koch-Institut, hat ihre Impfempfehlung herausgegeben. Die Impfung enthält drei verschiedene Komponenten, zwei gegen die am häufigsten erwarteten Grippetypen und eine gegen das Schweinegrippevirus. Allen, die sich 2009 gegen Schweinegrippe haben impfen lassen, wird die Impfung empfohlen, da zwei andere Komponenten enthalten sind. Nun hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die wichtigsten Fragen zur Grippeimpfung zusammengestellt. Neu ist, dass die Kommission zum ersten Mal die Impfung für Schwangere empfiehlt. Die Erfahrungen mit der Schweinegrippe hätten gezeigt, dass Schwangere wegen Veränderungen ihres Immunsystems anfälliger für so genannte schwere Krankheitsverläufe seien. Zusätzlich wird die Impfung vor allem für Menschen mit dem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf empfohlen: Menschen über 60 Jahren, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz- und Kreislauferkrankungen, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder anderen Stoffwechselkrankheiten und chronisch neurologischen Krankheiten wie Multipler Sklerose, mit einer HIV-Infektion, mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten und medizinischem Personal. "Wir können nicht sagen, wie viele Leute dieses Jahr eine Grippe bekommen, da es auch noch eine Dunkelziffer gibt. Viele Leute gehen nicht zum Arzt", sagte Dr. Monika Weber, eine Vertreterin des Gesundheitsamtes Saarlouis. "Weiterhin ist das von Jahr zu Jahr abhängig, wie die Viren sich entwickeln. Diese verändern ihre Form stetig, weshalb auch jährlich geimpft wird." hbe