Stadtwerke halten Gaspreis stabil

St. Ingbert. Die Energiepreise bleiben zum Jahreswechsel in St. Ingbert weitestgehend stabil. Stadtwerke-Geschäftsführer Hubert Wagner erläutert gegenüber der SZ: "Die letzte Anpassung des Gaspreises haben wir im Januar 2011 vorgenommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern werden wir jetzt nicht erhöhen

St. Ingbert. Die Energiepreise bleiben zum Jahreswechsel in St. Ingbert weitestgehend stabil. Stadtwerke-Geschäftsführer Hubert Wagner erläutert gegenüber der SZ: "Die letzte Anpassung des Gaspreises haben wir im Januar 2011 vorgenommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern werden wir jetzt nicht erhöhen." Auch beim Strom dürfen sich nach seinen Worten die Mehrzahl der Kunden über gleich bleibende Preise für die Kilowattstunde freuen.Alleine ein Vertragsmodell mit über einjähriger Laufzeit für Privatkunden werde teurer, da die Erhöhung des Preises durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz in diesem Konstrukt bislang nicht weitergegeben wurde. "Unsere Beschaffungsstrategien haben ordentlich gegriffen", erklärt Wagner die Preisstabilität. Zugleich bedeute das Streuen des Ankaufs an den Börsen aber auch, dass nicht jede kurzfristige Absenkung gleich einen Preisnachlass nach sich ziehen könne. Von einer "hohen Kundentreue" spricht Wagner zudem, die für eine gute Perspektive des Unternehmens sorge.

Neben den für die Kunden wichtigsten Nachrichten verdeutlicht er die Arbeit der St. Ingberter Stadtwerke jenseits des Energiehandels an einigen Zahlen. So haben die Mitarbeiter der Stadtwerke in 2011 unter anderem über 2600 Meter Gasleitungen erneuert und knapp 3000 Meter Wasserleitungen in die Erde gebracht. Die Investitionen betrugen bei Wasser und Gas je 600 000 Euro. Die Unterhaltungsmaßnahmen beziffert der Stadtwerke-Chef mit 900 000 Euro bei der Wasserversorgung und 800 000 Euro beim Gas.

Zugleich richtet sich der Blick des Unternehmens auf die mediale Zukunft. Wo immer Straßen geöffnet werden, kommen jetzt Leerrohre für Glasfaserleitungen in den Boden. Jüngst hat der kommunale Versorger etwa die Rosen-, Tulpen- und Nelkenstraße in St. Ingbert mit zusätzlichen Leitungen versorgt und die entsprechenden Hausanschlüsse geschaffen. Insgesamt seien dabei 6240 Meter Schutzrohr für Glasfaser in den Boden gekommen. Dem Glasfaserkabel gehört ganz offensichtlich die Zukunft. Denn die Übertragungskapazitäten für Telefon, Internet und Fernsehen seien wesentlich höher als beim zurzeit noch häufig genutzten Kupferkabel. Im nächsten halben Jahr wollen die Stadtwerke nach den Worten ihres Geschäftsführers prüfen, ob sie beim Aufbau der nötigen Infrastruktur in der Mittelstadt stärker ins Geschäft mit der schnelleren Datenübertragung einsteigen als lediglich mit dem Verlegen von Leerrohren.

Darüber hinaus haben die Stadtwerke an die 6000 Meter Kabel für Nieder- und Mittelspannung sowie Fernmeldekabel verlegt. Bei der Straßenbeleuchtung haben sie über das Jahr 1382 Lampen erneuert. Eine Investition, die langfristig Geld sparen und die Umwelt entlasten soll. Die St. Ingberter Energiestudie hatte ermittelt, mit dem Komplett-Austausch der Leuchtmittel im öffentlichen Raum ließen sich jährlich 130 000 Euro Stromkosten einsparen. Ins Stromnetz haben die Werke über eine Million Euro investiert, in die Unterhaltung des Systems flossen 850 000 Euro.

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