Stadtrat grundsätzlich für "saarländische Lösung"

Saarbrücken. Im Prinzip sind sich die Stadtratsfraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP einig: 20 Prozent der Stadtwerke an die VSE und die Saar-Ferngas zu verkaufen, ist der richtige Weg, um die Stadtwerke zu stärken und als mehrheitlich städtisches Unternehmen zu erhalten

Saarbrücken. Im Prinzip sind sich die Stadtratsfraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP einig: 20 Prozent der Stadtwerke an die VSE und die Saar-Ferngas zu verkaufen, ist der richtige Weg, um die Stadtwerke zu stärken und als mehrheitlich städtisches Unternehmen zu erhalten. "Eine solche saarländische Lösung hilft nicht nur unseren Stadtwerken; sondern wir sichern damit auch Arbeitsplätze in Saarbrücken und im ganzen Saarland. Darüber hinaus wird auch die Position der neuen Partner VSE und Saar-Ferngas innerhalb ihrer eigenen Konzerne als regionale Einheiten gestärkt. Damit ist sowohl den Interessen der Landeshauptstadt mit ihren Stadtwerken, als auch denen des Wirtschaftsstandorts Saarland in besonderer Weise Rechnung getragen", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Strobel."Durch die Kooperation werden auch die energiepolitischen Strukturen im Saarland und die Rolle der VSE gestärkt. Das ist eine klassische win-win-Situation", glaubt auch der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Ulrich Commerçon. Commerçon und der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Ralf Latz, sprechen von einem "persönlichen Erfolg für Oberbürgermeisterin Charlotte Britz", die VVS-Aufsichtsratsvorsitzende ist.Für die Grünen "ist von zentraler Bedeutung, dass mit der Neustrukturierung der Stadtwerke der Einstieg in die ökologische Energiewirtschaft gelingen muss", sagte der Vorsitzende der Stadtrats-Grünen, Thomas Brück, gestern. Die Grünben fordern unter anderm ein Wasserkraftwerk in Güdingen. Für die Vorsitzende der Rats-FDP, Karin Nehl, ist auch die "Kontrollfunktion durch die neuen Partner" wichtig, um die Stadtwerke dauerhaft zu stabilisieren.Grundsätzlich gegen den Teilverkauf ist die Linkspartei. "Diese 20 Prozent sind ein Einstieg für weitere Verkäufe", sagt Rolf Linsler, Vorsitzender der Saar-Linken. Linsler erinnerte daran, dass die VSE zu 70 Prozent dem Großkonzern RWE gehört und Saar-Ferngas größtenteils dem Konzern ArcelorMittal Benelux Energy und EON Ruhrgas AG. Linsler warnt: "Bereits jetzt zahlt ein Vier-Personen-Haushalt in Saarbrücken den höchsten Strompreis in Deutschland." > Seite A 8: weiterer Bericht

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