Stadtrat fördert den Badespaß
Neunkirchen. Die Schüler aus Neunkirchen müssen die Daumen drücken für einen heißen Sommer: Gestern hat nämlich der Stadtrat beschlossen, den Schülerferienpass, der für einmalig fünf Euro Zugang zu allen Neunkircher Freibädern bietet, auch in den nächsten Jahren anzubieten. Er ist jetzt jeweils gültig vom Beginn der Sommerferien bis zum Ende der Freibadsaison
Neunkirchen. Die Schüler aus Neunkirchen müssen die Daumen drücken für einen heißen Sommer: Gestern hat nämlich der Stadtrat beschlossen, den Schülerferienpass, der für einmalig fünf Euro Zugang zu allen Neunkircher Freibädern bietet, auch in den nächsten Jahren anzubieten. Er ist jetzt jeweils gültig vom Beginn der Sommerferien bis zum Ende der Freibadsaison. Mit dieser vom Rat einmütig gebilligten Regelung hatte die SPD-Fraktion das Anliegen der Linken ebenfalls per Antrag aufgegriffen.Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadtverwaltung wegen des schlechten Wetters die Gültigkeit des Passes über die eigentliche Ferienzeit hinaus verlängert. Obwohl sich der Sommer 2011 rar machte, wurden 1130 solcher Schülerferienpässe ausgegeben. Das waren noch 22 mehr als 2010, als dieser Pass eingeführt wurde.
Zufrieden mit dem Stadtrat dürfte man auch in Vorstand und Aufsichtsrat von Borussia Neunkirchen sein. Der kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzte Erbbaurechtsvertrag zwischen Stadt und Borussia wurde ohne Gegenstimme genehmigt. Dieser Vertrag, der den Nebenplatz des Ellenfeldstadions betrifft, wurde notwendig, damit der Verein sein Vorhaben, dort einen Kunstrasenplatz zu bauen, realisieren kann. "Die Borussia kann damit wie ein Bauherr auftreten", so Oberbürgermeister Jürgen Fried.
Ohne Aussprache gebilligt wurde vom Rat ein "periodischer Betriebsplan" für den 311 Hektar umfassenden Stadtwald - quasi eine Inventur und Bestandsaufnahme. Die Stadt hatte diese Forstinventur, die per Landeswaldgesetz vorgeschrieben ist und die von einer darauf spezialisierten Karlsbrunner Agentur vorgenommen wurde, 2011 für 22 000 Euro durchführen lassen. Die Ergebnisse bilden in den nächsten zehn Jahren die Grundlage für die jährlichen Wirtschaftspläne für den kommunalen Wald Neunkirchens.
In direktem Zusammenhang damit verabschiedeten die Ratsmitglieder den Wirtschaftsplan 2012. Er prognostiziert, dass der Stadtwald in diesem Jahr bei Ausgaben von rund 49 000 Euro und Einnahmen von 42 000 Euro ein Defizit von knapp 7000 Euro einbringt. Haupteinnahmequellen sind der Verkauf von Holz (11 500 Euro) und Brennholz (13 000 Euro). Bei den Ausgaben schlagen die Personalkosten mit knapp 21 000 zu Buche, als größere Posten sind auch der Wegebau Hirschberg (10 000 Euro) und die Verkehrssicherung (8000 Euro) veranschlagt.
Mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes machte der Stadtrat den Weg frei für eine größere Photovoltaikanlage an der Schiffweiler Straße in Wiebelskirchen. Wo sich zuvor der Gewerbebetrieb Knerner befand, sollen auf einer rund 16 000 Quadratmeter großen Freifläche der Solarpark entstehen. Bauherr ist die Firma MES Mosolf Energy Solutions, Betreiber die MPS Mosolf Solar Power (siehe auch Seite C 7).
Eine überplanmäßige Ausgabe von 16 000 Euro für die Reparatur eines Tanklöschfahrzeuges genehmigte der Rat ebenso wie einen Wechsel in den Reihen der vier Aufsichtsratsmitglieder, die die Stadt in das siebenköpfige Aufsichtsgremium des Neunkircher Zoos entsendet: Hier nimmt künftig Bürgermeister Jörg Aumann den Platz von Kämmerer Hans Bieg ein.
Am Ende des öffentlichen Teil der Sitzung ließ es sich OB Fried nicht nehmen, ein Urgestein der Kommunalpolitik zu verabschieden: Der Wiebelskircher Rudi Becker nahm gestern zum letzten Mal an einer Stadtratssitzung teil. > wir werden noch berichten