Stadtbahn fordert 500 000 Euro

Eiweiler/Landsweiler. Die Firma Saar Montan hatte im letzten Jahr als günstigster Bieter den Auftrag erhalten, den 476 Meter langen Spitzeichtunnel zwischen Eiweiler und Lebach-Landsweiler für die Anforderungen der Saarbahn umzubauen

Eiweiler/Landsweiler. Die Firma Saar Montan hatte im letzten Jahr als günstigster Bieter den Auftrag erhalten, den 476 Meter langen Spitzeichtunnel zwischen Eiweiler und Lebach-Landsweiler für die Anforderungen der Saarbahn umzubauen. Im Spätherbst - zwei Millionen Euro waren bis dahin verbaut - verlangte die Firma einen Nachtrag von 700 000 Euro, der aber von der Stadtbahn Saar abgelehnt wurde. Nachdem es zu keiner Einigung gekommen war, kündigten beide Geschäftspartner daraufhin den Vertrag. Saar Montan meldete in der Folge Insolvenz an, so weit die Vorgeschichte. Nun macht der Auftraggeber seinerseits Ansprüche gegenüber Saar Montan geltend.Nach Angaben der Stadtbahn-Pressesprecherin Sarah Schmidt habe Saar Montan in der Schlussrechnung 422 000 Euro von ihrem Unternehmen verlangt. Eine Überprüfung der Rechnung habe jedoch ergeben, dass einige Leistungen nicht in dem Umfang wie angegeben erbracht worden seien. Sie nennt ein Beispiel: "Bei einem Tunnelscan hat sich herausgestellt, dass die neue Tunnelaußenschale nicht nach den Sollmaßen errichtet wurde. Das heißt im Klartext: Die Gleis- und Tunnelachse stimmen nicht überein. Die Behebung dieses größten Mangels muss vom neuen Auftragnehmer beseitigt werden. Die Kalkulation dieser und weiterer Kosten, die uns durch die Vertragskündigung von Saar Montan entstanden sind, ergab einen Betrag von 920 000 Euro." Die Differenz zwischen der Schlussrechnung und der Kosten der Stadtbahn ergibt die Summe von 500 000 Euro, die nun von der Stadtbahn gefordert werden. Saar Montan-Geschäftsführer Michael Hoffmann teilte der SZ gestern am Telefon mit, dass die Forderung "unberechtigt" sei und dass er die Sache einem Anwalt übergeben habe.

Nach Angaben der Stadtbahn endete am 27. April die europaweite Neuausschreibung des Tunnel-Projektes. 22 Firmen haben laut Sarah Schmidt ihre Angebote abgegeben, acht seien in die engere Auswahl gekommen. Es werde vier bis fünf Wochen dauern, bis der neue Auftragnehmer genannt werden könne. aki

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