Stadt übernimmt Kita-Gebäude
Merzig. Für die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung packt Waltraud Leinebach von der Rendantur Merzig das Siegel von St. Peter aus. "Unsere Siegelverwalter haben das der Stadt Merzig bereits auf das Dokument gedrückt", sagt Oberbürgermeister Alfons Lauer und greift zum Stift
Merzig. Für die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung packt Waltraud Leinebach von der Rendantur Merzig das Siegel von St. Peter aus. "Unsere Siegelverwalter haben das der Stadt Merzig bereits auf das Dokument gedrückt", sagt Oberbürgermeister Alfons Lauer und greift zum Stift. Mit ihrem Namenszug auf dem Vertrag bereiten der Merziger OB und Bernd Schneider, Pastor der Kirchengemeinde St. Peter, den Weg für die größte Merziger Kindertagesstätte in Gebäudeträgerschaft der Kreisstadt. Will heißen: Die Kreisstadt will einen Neubau hochziehen und den traditionsreichen Kindergarten sanieren. Dabei bleibt die Einrichtungsleitung nach Darstellung von Lauer in Händen der Kita gGmbH Saarland. "Es macht wenig Sinn, den Erweiterungsbau der Kindertagesstätte St. Peter in städtischer Gebäudeträgerschaft zu erstellen und das Bestandsgebäude in der Gebäudeträgerschaft der Kirchengemeinde zu belassen", sagt er.Bereits Ende 2011 habe sich nach Gesprächen zwischen der Kirchengemeinde St. Peter, der Kita gGmbH und der Stadt die Erweiterung des bestehenden Kindergartengebäudes als die sinnvollste Lösung für die Schaffung eines zusätzlichen Krippenangebotes ergeben. Diese Aussage bestätigen Pastor Schneider und Horst Barthel vom Verwaltungsrat. Durch die Auslagerung von zwei Gruppen könne der Kindergarten St. Peter erweitert werden, um Raum zu schaffen für Plätze in der Tagesstätte, die immer mehr nachgefragt würden.
Vor einigen Wochen sei die Planung für die Erweiterung angelaufen. Nach derzeitigem Stand rechne man mit rund 1,1 Millionen für die Erweiterung. Wichtige Faktoren, wie die Eignung des Baugrundes, seien noch abschließend zu klären. Nicht eingerechnet seien die Sanierungs- und Umbauarbeiten im Bestandsgebäude. "Das Bistum hat einen Zuschuss von 142 000 Euro in Aussicht gestellt", sagt Pastor Bernd Schneider. Als Voraussetzung für die Erweiterung und Sanierung des Kita-Gebäudes nennt OB Lauer die Zuschüsse von Bund, Land und Kreis, die in einem entsprechenden Verfahren noch geklärt werden müssten.
Insgesamt 175 Schützlinge zählt Merzigs größte Kindertagesstätte, betrieben von der Kita gGmbH Saarland. "Die vorgesehene Erweiterung des Betreuungsangebotes um 20 Krippenplätze hilft dabei, den Rechtsanspruch, der ab Sommer kommenden Jahres auf einen Krippenplatz besteht, zu erfüllen", sagt Lauer.
Und eine deutliche qualitative Verbesserung des Raumangebotes für den Kindergartenbereich verspricht er sich außerdem. Er ist sich sicher, dass Erweiterungbau und Sanierung dafür sorgen werden, "dass hier ein Gesamtangebot entsteht, das dem wachsenden Bedarf nach Tagesstättenangeboten entspricht".