Stadt spart Geld beim Schulmittagessen dank des Bildungspakets

Saarbrücken. Das Bildungspaket des Bundes entlastet die Stadt Saarbrücken bei den Kosten für das kostenlose Mittagessen. 250 000 Euro hat der Stadtrat dafür seit 2010 jährlich zur Verfügung gestellt, teilt Stadtpressesprecher Thomas Blug mit

 An vier Saarbrücker Grundschulen gibt es bisher ein kostenloses Mittagessen. Foto: Pedersen/dpa

An vier Saarbrücker Grundschulen gibt es bisher ein kostenloses Mittagessen. Foto: Pedersen/dpa

Saarbrücken. Das Bildungspaket des Bundes entlastet die Stadt Saarbrücken bei den Kosten für das kostenlose Mittagessen. 250 000 Euro hat der Stadtrat dafür seit 2010 jährlich zur Verfügung gestellt, teilt Stadtpressesprecher Thomas Blug mit. Los ging's mit dem kostenlosen Essen für alle Grundschüler an den Standorten Weyersberg, Folsterhöhe, Füllengarten und der Turmschule in Dudweiler. Die rot-rot-grüne Koalition will dadurch erreichen, dass dort kein Kind mit knurrendem Magen in der Schule sitzt. Der Bund übernimmt nun bis auf einen Betrag von einem Euro pro Essen die Kosten für die Kinder aus Hartz-IV-Familien. Deshalb will der Stadtrat am heutigen Dienstag beschließen, dass die Stadt für Kinder an den vier Grundschulen jeweils nur noch den einen Euro übernimmt, für alle anderen Kinder den vollen Betrag. Nach Angaben Blugs kostet ein Essen rund drei Euro. Wie viel die Verwaltung jetzt spart, konnte Blug noch nicht sagen. Auch die künftigen Kosten seien schwer vorherzusagen, weil die Zahl der Hartz-IV-Empfänger schwanke. Die rot-rot-grüne Koalition will nun die Verwaltung auffordern zu prüfen, ob weitere Schulen in das Mittagessen-Programm aufgenommen werden können oder ob die Verwaltung allen Hartz-IV-Kindern an allen Grundschulen den symbolischen einen Euro bezahlt.Nach den Osterferien sollen auch die Jungen und Mädchen der Dellengartenschule ein kostenloses Mittagessen bekommen. So steht es in der Vorlage der Verwaltung zur Stadtratssitzung. Werner Jenal, einer der beiden Geschäftsführer des Jobcenters Saarbrücken, das das Geld aus dem Bildungspaket verwalten, rechnet mit 200 bis 300 Saarbrücker Kindern, die auf diese vier Grundschulen gehen und bereits Geld vom Jobcenter erhielten. Diesen Kindern könne das Jobcenter nun bis auf den einen Euro das Essen mithilfe des Bildungspakets bezahlen. 500 000 Euro hat er aus dem Bildungspaket insgesamt für den gesamten Regionalverband jährlich zur Verfügung. Wichtig für die Eltern: Sie müssen nun keinen Antrag stellen, sagte Jenal. Das Jobcenter werde das Essensgeld direkt an die Stadtverwaltung überweisen, erklärt er. 1800 Kinder unterstütze das Jobcenter im Regionalverband beim Essen.

Die rot-rot-grüne Koalition will heute im Stadtrat beschließen, dass bis Mai die Verwaltung eine Entscheidungsgrundlage vorlegen soll, wie das gesparte Geld künftig eingesetzt wird.

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