Stadt Saarbrücken hilft Kirchen bei Krippenausbau

Saarbrücken. Beim Ausbau der Krippenplätze hat sich die Stadt Saarbrücken mit der evangelischen und katholischen Kirche geeinigt. Bildungsdezernent Erik Schrader sagte am Freitag, die Stadt werde die Personal- und Sachkosten für 350 neue Krippenplätze übernehmen. Dabei gehe es um einen Millionenbetrag. Der Stadtrat müsse das noch absegnen, sagte Schrader

Saarbrücken. Beim Ausbau der Krippenplätze hat sich die Stadt Saarbrücken mit der evangelischen und katholischen Kirche geeinigt. Bildungsdezernent Erik Schrader sagte am Freitag, die Stadt werde die Personal- und Sachkosten für 350 neue Krippenplätze übernehmen. Dabei gehe es um einen Millionenbetrag. Der Stadtrat müsse das noch absegnen, sagte Schrader.

Diese Plätze sind wichtig, weil bis 2013 jedes dritte Kind unter drei Jahren in Saarbrücken einen Krippenplatz haben soll. So steht es im Tagesbetreuungs-Ausbaugesetz. 721 neue Plätze sind insgesamt geplant. Die Stadt kommt den Kirchen entgegen, weil die wegen sinkender Steuereinnahmen große Geldprobleme haben. Wie es mit den bestehenden Plätzen in Krippen, Kindergärten und Horten weitergeht, werde in einer weiteren Runde im Januar diskutiert, meinte der FDP-Politiker. Die Kirchen hätten zugesagt, jetzt Tempo bei der Planung zu machen. Auch zu diesem Thema werde es ein Treffen im Januar geben, sagte der Dezernent.

Schrader griff erneut den Regionalverband scharf an. Der will sich nicht an den Kosten beteiligen, weil der saarländische Städte- und Gemeindetag empfohlen habe, dass die Kommunen den Anteil der Kirchen an den Gesamtkosten übernehmen. Schrader: "Das hat keinen Gesetzescharakter." So habe zum Beispiel der Saarpfalzkreis seinen Anteil an den Investitionskosten erhöht, um die Kirchen beim Krippenausbau zu entlasten. "Regionalverbandsdirektor Peter Gillo macht Familie und Jugend zu einem Schwerpunktthema. Dann soll er danach handeln", erklärte Schrader. Wenn Saarbrücken die freiwilligen Leistungen allein tragen müsse und nicht vom Regionalverband unterstützt werde, solle Saarbrücken zur kreisfreien Stadt werden und die Planung in der Kinder- und Jugendpolitik selbst übernehmen. sm

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