Stadt putzt Kieselhumes heraus

Saarbrücken. Geht es nach dem Willen des Sportamtes, dann erhält die Anlage am Kieselhumes in den kommenden Monaten ein neues Gesicht. Dann wird nicht nur der untere Platz durch einen Kunstrasen ersetzt, auch der steile, marode und teilweise sogar gefährliche Zuschauerrang soll umgestaltet werden

 Blick auf die Sandgrube im Stadion am Kieselhumes.

Blick auf die Sandgrube im Stadion am Kieselhumes.

Saarbrücken. Geht es nach dem Willen des Sportamtes, dann erhält die Anlage am Kieselhumes in den kommenden Monaten ein neues Gesicht. Dann wird nicht nur der untere Platz durch einen Kunstrasen ersetzt, auch der steile, marode und teilweise sogar gefährliche Zuschauerrang soll umgestaltet werden.Die entsprechenden Pläne hat das Sportamt jetzt dem Sportausschuss des Stadtrates vorgestellt. Der Ausschuss hatte sie nur zur Kenntnis zu nehmen. Eine Abstimmung war nicht vorgesehen.

Derzeit bestehen am Kieselhumes ein Naturrasenspielfeld für Wettkämpfe und Spiele sowie ein Brascheplatz zu Trainingszwecken.

Hinzu kommt der obere Hartplatz, der wegen seines Zustandes und weil er zu nahe ans Wohngebiet grenzt, nicht mehr genutzt wird. Der Rasenplatz mit seiner Laufbahn und den Sektoren ist die zentrale Leichtathletikanlage der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Auf dem Rasenplatz spielen darüber hinaus die Damenmannschaft des 1. FC Saarbrücken und der SV Saar 05 Jugendfußball. Der untere Hartplatz wird ausschließlich von den Fußballmannschaften des Saar 05 und der JFG Halberg genutzt.

Insgesamt besteht ein starker Trainings- und Spieldruck, der insbesondere den Rasenplatz stark fordert. Vor allem während der Herbst- und Wintermonate muss das Training immer wieder eingeschränkt werden, weil der Rasen auf dem oberen Platz geschont werden muss. Sowohl der Saar 05 als auch der 1. FC Saarbrücken wünschten sich daher bereits 2010 den Umbau dieses Hartplatzes zu einem Kunstrasenspielfeld.

Im Haushalt 2011

Die Umgestaltung der Anlage wurde als städtische Maßnahme in den Haushalt 2011 eingebracht und dort verankert. Gleichzeitig wurde die Maßnahme bei der Sportplanungskommission zur Förderung angemeldet. Für die Umsetzung als stadteigenes Vorhaben sprach, dass es auf Grund der vielfältigen Nutzung nicht sinnvoll war, die Anlage ausschließlich an einen Verein abzugeben und von diesem zu einem Kunstrasenplatz umwandeln zu lassen. Bislang war bei der Sanierung der meisten anderen Saarbrücker Sportplätze so verfahren worden.

Der Bereich mit den Stehrängen wird nun deutlich abgeflacht. Dazu wird das Spielfeld um fünf Meter von den heutigen Rängen weggerückt.

Auf die Mittellinie ausgerichtet, ist auf dem Rang zusätzlich eine Treppe mit Podesten vorgesehen. Die Zäune werden so angeordnet, dass sowohl Großspielfeld als auch Kleinspielfeld getrennt verschließbar sind. Hinter den Toren und entlang der Westseite ist eine zusätzliche Erhöhung mit Netzen auf sechs Meter geplant. Die alte Trainingsbeleuchtung wurde im Vorfeld der Maßnahme untersucht. Hierbei hat sich herausgestellt, dass sieben der zehn Masten nur noch bedingt standsicher sind und mittelfristig ersetzt werden müssen. Aus den Haushalten 2011 und 2012 stehen für das Projekt 730 000 Euro bereit, die Gesamtkosten für den Umbau ohne das Kleinspielfeld belaufen sich auf knapp 900 000 Euro.

213 500 Euro erhofft sich die Verwaltung von der Sportplanungskommission und den beteiligten Vereinen.

 Am Eingang zum Hartplatz frisst der Rost. Fotos: Becker&Bredel

Am Eingang zum Hartplatz frisst der Rost. Fotos: Becker&Bredel

Auch soll das Kleinspielfeld nur verwirklicht werden, wenn es die Ausschreibungsergebnisse zulassen. Teilmaßnahmen am Kieselhumes, die die neue Treppenanlage und die Umzäunung betreffen, sollen bei Bedarf in einen zweiten Teilabschnitt gepackt werden.

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