Ob dieses zur Katastrophe wird, hängt einzig und allein von der menschlichen Nutzung der betroffenen Flächen ab. Daher wird in der Wasserwirtschaft zwischen der Gefährdung und dem Risiko unterschieden. Risiko wird dabei definiert als Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenspotenzial. Das Hochwasserrisikomanagement hat zum Ziel, das Risiko zu verringern.

In einer Pressemitteilung aus dem Ottweiler Rathaus heißt es weiter, dass die Risiko-Verringerung beispielsweise durch die Reduzierung der Eintrittswahrscheinlichkeit (beispielsweise durch technischen Hochwasserschutz) oder des Schadenspotenzials (beispielsweise durch Vorsorge) geschehen kann. Eine zentrale Voraussetzung ist daher die genaue Kenntnis der Gefahren und Risiken und die Information der Betroffenen und zuständigen Behörden, so dass diese bei Bedarf geeignete Gegenmaßnahmen einleiten können.

Die wichtigsten Werkzeuge dafür sind Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten, die nun für die Blies im Bereich der Stadt Ottweiler und für den Lautenbach vorliegen. Für den Stadtteil Fürth und die Oster sind diese Karten noch in Bearbeitung.

Denn als Stadt an der Blies hat auch Ottweiler schon leidvolle Erfahrungen mit Hochwasserereignissen gemacht, wie es weiter heißt. So wurde, um die Stadt von Hochwasser zu schützen, an der Blies ein Hochwasserrückhaltebecken und im Bereich Ziegelhütte ein Hochwasserdamm gebaut. Doch dieser Schutz reicht "nur" für mittlere Hochwasser. Für extreme Hochwasser, wie sie im Zuge des Klimawandels immer öfter vorhergesagt werden, reicht dies nicht.

Vor diesem Hintergrund lädt die Stadt Ottweiler zu einer Informationsveranstaltung ein. Sie findet statt am Dienstag, 14. Januar, 19 Uhr, im Feuerwehrgerätehaus in Ottweiler im Alten Weiher. Dabei will die Stadt Ottweiler zusammen mit dem Umwelt- und Verbraucherschutzministerium zum Hochwasserschutz in Ottweiler informieren.