Stadt kassiert 2009 mehr Geld

Saarbrücken. Saarbrücker müssen im kommenden Jahr etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn sie bestimmte städtische Angebote in Anspruch nehmen wollen oder müssen. Der Saarbrücker Stadtrat hat gestern einige "Preiserhöhungen" beschlossen. Sehr moderat fällt die Anhebung des Elternbeitrags für städtische Kindertageseinrichtungen aus

Saarbrücken. Saarbrücker müssen im kommenden Jahr etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn sie bestimmte städtische Angebote in Anspruch nehmen wollen oder müssen. Der Saarbrücker Stadtrat hat gestern einige "Preiserhöhungen" beschlossen. Sehr moderat fällt die Anhebung des Elternbeitrags für städtische Kindertageseinrichtungen aus. Um jeweils einen Euro im Monat steigen die Beiträge. Ein Halbtagesplatz fürs erste Kind kostet nun 144 Euro, fürs zweite 108 und fürs dritte 72. Für die Ganztagsbetreuung müssen Eltern nun fürs erste Kind 288, fürs zweite 216 und fürs dritte 144 Euro zahlen. Das Mittagessen ist in diesen Summen nicht inbegriffen. Die Stadtverwaltung begründet die Erhöhung mit gestiegenen Personalkosten.Familien zahlen mehrWer mit seinen Kindern in den Zoo gehen möchte, muss ab 1. Januar deutlich mehr bezahlen als bisher. Der Preis für die Familienjahreskarte, mit der ein Erwachsener mit den eigenen Kindern in den Zoo gehen kann, verdoppelt sich von 20 auf 40 Euro. Die "Familien plus"-Jahreskarte, die für zwei Erwachsene mit eigenen Kindern gilt, kostet ab Januar 60 statt bisher 40 Euro.Die Tageskarte für Erwachsene kostet dann 6,50 statt bisher 4,50 Euro. Der ermäßigte Eintritt für Kinder ab fünf Jahre, Jugendliche, Behinderte und Studenten wird von 2,50 auf 3,50 Euro erhöht. Die Preiserhöhung wird mit der "Steigerung der Attraktivität des Zoos" begründet.Auch dem städtischen Friedhofs- und Bestattungsbetrieb hat der Stadtrat gestern grünes Licht für Gebührenerhöhungen gegeben. Die Einäscherung im Saarbrücker Krematorium kostet ab Januar 402 statt bisher 390 Euro. Der Friedhofsbetrieb begründet die Gebührenerhöhung mit gestiegenen Personal- und Energiekosten. Die Grabnutzungsgebühren sinken zwar ab Januar bei so genannten Körperbestattungen im Sarg. Urnenbestattungen in oberirdischen Kammern werden allerdings teurer. Für ein "Rabattengrab" sind so zum Beispiel ab Januar 1530 Euro statt bisher 1572 Euro für 30 Jahre Nutzungsrecht fällig. Ein Reihengrab, das 20 Jahre genutzt wird, kostet dann 580 statt bisher 630 Euro. Die Urnenerdbestattung kostet für diesen Zeitraum unverändert 440 Euro.Beerdigung wird teurerDie Urnenbestattungen in oberirdischen Grabkammern werden teurer. Für ein 20-jähriges Nutzungsrecht werden zum Beispiel 2620 statt bisher 2560 Euro fällig. Neu eingeführt hat der städtische Friedhofsbetrieb eine Gebühr für das Abräumen von Grabstätten nach Ablauf der Nutzungszeit. Dafür werden je nach Grab 100 bis 300 Euro verlangt. Die neue Gebühr sei Folge eines "Trends, wonach in vielen Fällen nach Ablauf des Nutzungsrechts trotz vielseitiger Bemühungen der Verwaltung kein Verantwortlicher mehr gefunden wurde", der für das Grab seiner Angehörigen zuständig ist. Der städtische Friedhofsbetrieb bleibe also immer öfter auf den Kosten sitzen und müsse sie dann durch Gebührenerhöhungen finanzieren. Um das zu vermeiden, werde die neue Gebühr bei der Einrichtung eines neuen Grabes vorab kassiert.

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