Stadt Homburg wird zur Ökostrom-Hochburg

Homburg. Nach Unternehmensangaben liegt der Anteil erneuerbarer Energien (Strom aus Sonnenlicht, Windkraft, Biomasse, Wasserkraft und Erdwärme) am Strommix in Homburg bei 31,3 Prozent. Bundesweit werden lediglich 15,8 Prozent erreicht. Knapp die Hälfte (45,3 Prozent) des Homburger Stroms wird mit fossilen Energieträgern (zum Beispiel Stein, Braunkohle und Erdgas) erzeugt

Homburg. Nach Unternehmensangaben liegt der Anteil erneuerbarer Energien (Strom aus Sonnenlicht, Windkraft, Biomasse, Wasserkraft und Erdwärme) am Strommix in Homburg bei 31,3 Prozent. Bundesweit werden lediglich 15,8 Prozent erreicht. Knapp die Hälfte (45,3 Prozent) des Homburger Stroms wird mit fossilen Energieträgern (zum Beispiel Stein, Braunkohle und Erdgas) erzeugt. Kernkraftwerke steuern 23,4 Prozent bei. Der Grund für den höheren Anteil an erneuerbaren Energien liege "zum einem im vorgelieferten Erzeugermix, den die Stadtwerke Homburg einkaufen und zum anderen in der Energieerzeugung vor Ort", sagt Jürgen Schirra, Sprecher der Stadtwerke Homburg. Die gesamte nachgefragte elektrische Leistungen im Jahr 2008 betrug nach Unternehmensangaben hundert Megawattstunden (MW). Die Stadtwerke Homburg kaufen ihren Strom bei Händlern, an der Börse und bei Kraftwerksbetreibern. Doch ein Teil des Stromes werde auch vor Ort produziert, erklärt Schirra. 32 MW Leistung werde aus erneuerbaren Energien gewonnen. Der größte Produzent dieses Ökostroms sei der Windpark Martinshöhe gewesen, der mit einer Leistung von 20 MW in das Homburger Netz einspeist. Insgesamt 212 Fotovoltaik-Anlagen wandelten Sonnenenergie in Strom um und produzierten auf diese Weise 5,2 MW. Hauptproduzenten seien Großanlagen, so Jürgen Schirra, wie sie unter anderem auf der Homburger Sonnenfeldschule, auf dem Feuerwehrgerätehaus in Einöd und auf der Grundschule Kirrberg errichtet wurden. Ein weiterer Vor-Ort-Produzent sei das Heizkraftwerk. Hier werden mit Erdgas gleichzeitig in Kraftwärme-Kopplung Strom und Fernwärme produziert und 2008 sechs Megawattstunden erzeugt. Zusätzlich speiste ein privates Biomassekraftwerk 0,7 MW in das Stromnetz der Stadtwerke. In Zukunft sollen so genannte Blockheizkraftwerke (BHKW) für eine weitere Dezentralisierung der Energiegewinnung sorgen, sagt Schirra. Solche kleinen Kraftwerke können in Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern stehen. Der Vorteil: Die erzeugte Energie und Wärme wird direkt vor Ort genutzt und erzielt damit einen höheren Wirkungsgrad, als in großen Kraftwerken. Ein weiterer Vorteil: Überschüssiger Strom kann ins Netz eingespeist werden und der Eigentümer damit Geld verdienen. fab

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