Stadt geht der Jugend ans Taschengeld

Stadt geht der Jugend ans TaschengeldZum Hasseler Dorffest:Ist die Stadt so arm, dass sie jetzt schon an das Taschengeld von Jugendlichen gehen muss? Unser Programm für das letzte Wochenende war klar. Wir wollten zum Hasseler Dorffest, um dort mit Freunden feiern zu können

Stadt geht der Jugend ans TaschengeldZum Hasseler Dorffest:Ist die Stadt so arm, dass sie jetzt schon an das Taschengeld von Jugendlichen gehen muss? Unser Programm für das letzte Wochenende war klar. Wir wollten zum Hasseler Dorffest, um dort mit Freunden feiern zu können. Wie gewohnt nahmen wir die Sonderbusse nach Hassel, die wir mit unseren Schüler-Abokarten in den vergangenen Jahren und auch noch zum Stadt- und Rohrbachfest benutzen konnten. Groß war unser Ärger, als wir für die Fahrt dann zwei Euro bezahlen mussten - und dann nochmal zwei Euro für die Rückfahrt. Wenn wir zukünftig alle Feste im Stadtgebiet wenigstens an einem Tag besuchen wollten (St. Ingbert, Hassel, Oberwürzbach, Rentrisch und Rohrbach) hieße das für uns hochgerechnet 20 Euro mehr allein für die Busfahrten. Und wenn wir an mehreren Tagen gehen wollten nochmal jeweils vier Euro mehr - für uns Jugendliche sehr viel Geld! Ist der Stadt klar, welches Signal sie an uns Jugendliche sendet und was passiert, wenn wir nicht mehr mit dem Bus sicher zu den Dorffesten kommen (können)? In Zukunft müssen wir uns überlegen, ob wir uns den Besuch der Dorffeste noch leisten können, brauchen wir doch auch noch Geld, um uns Essen und Trinken kaufen zu können, was dann wiederum den örtlichen Vereinen zugute kommt. Ist denn die Stadt St. Ingbert so arm, dass Sie jetzt schon an unser Taschengeld gehen muss? Hannes Seidel, St. Ingbert, Christina Tussing und Christian Baltes, beide Rohrbach, sowie elf weitere Unterzeichner "Rote Dörfer" werden ausgebremstZum Leserbrief von Peter Cervi zur Bliesbrücke zwischen Breitfurt und Webenheim, SZ vom 19. August:Damit in Wolfersheim die "Millionen" ausgegeben werden konnten, haben wir uns in den vergangenen 15 Jahren mächtig ins Zeug gelegt und wie kaum ein anderes Dorf Eigenleistungen (Feuerwehr, Milchhaus, Dorfplatz, Brennerei, DGH ) erbracht. Eigentlich muss die Rechnung anders aufgemacht werden. Nämlich: Was haben die Wolfersheimer durch ihre Eigenleistungen der Stadt gespart? So wird ein Schuh draus. Im Übrigen wurde Wolfersheim auch gerade deshalb mit einer Goldmedaille auf Bundesebene beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" ausgezeichnet. Von der Werbewirkung der Goldmedaille hat schließlich die ganze Stadt (von der man überregional in den vergangenen Jahren allenfalls unter den Schlagworten "Panama" und anderen Skandalen Notiz nehmen konnte) und ihr Image bundesweit profitiert. Neid muss man sich bekanntlich erarbeiten, Mitleid gibt's umsonst. So ist das halt. Aber was unser Engagement der letzten Jahre mit der Brücke zu tun haben soll, bleibt das Geheimnis von Herrn Cervi. Bezüglich der Bliesbrücke ist wohl bei manchem nicht angekommen, dass diese Brücke für die Region von Wichtigkeit ist. Sie verbindet schließlich die Radwege beiderseits der Blies. Es geht daher weniger darum, dass die Breitfurter und Wolfersheimer einmal jährlich die Brücke wegen eines gemeinsamen Festes benötigen. Es geht um die Attraktivität der Region (nicht nur für die Menschen, die hier leben), sondern auch um die, die wir als Touristen für die Attraktivität dieser Region gewinnen und begeistern wollen, und es geht darum, dass die Stadt Blieskastel nix in Sachen Brücke unternimmt, "slow city" eben! Es könnte aber auch sein, dass die beiden "roten" Dörfer aus ideologischen Gründen ausgebremst werden.Jürgen Weber, Wolfersheim

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