Staatssekretär Borger: "Kein ungezügelter Anbau von Mais"

Mettlach/Saarbrücken. Die Forderung der jagdpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Anke Rehlinger, den Maisanbau nun auch noch in der kleinen verbliebenen Kernzone des Schutzgebietes auf dem Renglischberg zu forcieren, wird seitens des Ministeriums für Umwelt, Energie und Verkehr nicht unterstützt

Mettlach/Saarbrücken. Die Forderung der jagdpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Anke Rehlinger, den Maisanbau nun auch noch in der kleinen verbliebenen Kernzone des Schutzgebietes auf dem Renglischberg zu forcieren, wird seitens des Ministeriums für Umwelt, Energie und Verkehr nicht unterstützt. "Ungezügelter Anbau von Mais ist aus vielen Gründen nicht das Ziel einer verantwortungsvollen Landnutzungs- und Umweltpolitik und wird auch innerhalb der Landwirtschaft nicht nur positiv gesehen", sagte gestern Staatssekretär Klaus Borger als Reaktion auf einen SZ-Bericht vom vergangenen Montag, in dem die SPD Borger kritisiert hatte.

Gemäß Koalitionsvertrag nehme die Landesregierung den Auftrag zur Nachhaltigkeit ernst, in dem sie etwa den Umweltschutz zur Grundlage politischer Entscheidungen mache. Dabei sei der Erhalt biologischer Vielfalt eine bedeutsame Aufgabe, der man sich besonders verpflichtet fühle. In Sachen Renglischberg habe die Regierung Wort gehalten und begründete Argumente von Grundstückseigentümern, Bewirtschaftern und Naturschützern aufgenommen. Aus einem ursprünglich geplanten Natura 2000-Schutzgebiet, das auf einen Beschluss aus dem Jahr 2003 zurückgeht, werde nun ein Landschaftsschutzgebiet. Die ursprüngliche Fläche mit besonderem Schutzstatus wurde von 220 Hektar auf nun 80 Hektar reduziert. "Wobei für den Fall, dass begründete Argumente für eine weitere Reduzierung vorgetragen werden, über eine weitere Reduzierung gesprochen werden kann", so Borger. Auch die Zusage, die Managementpläne mit den Bewirtschaftern abzustimmen, werde eingehalten. Rehlingers Kritik gehe ins Leere. "Ich fordere Anke Rehlinger auf, sich für eine verantwortliche Landnutzung zu engagieren, die die Interessen der Eigentümer und Bewirtschafter mit Zielen des Umwelt- und Naturschutzes in Einklang bringt. Das leidenschaftliche Engagement für eine Homogenisierung unserer Ackerflächen mit Mais stößt nicht nur bei mir auf wenig Gegenliebe", schließt Borger. red "In Sachen Renglischberg hat die Landesregierung Wort gehalten."

Klaus Borger

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