Unglück auf dem Bostalsee Staatsanwalt beschlagnahmt Boot

Nohfelden · Nach dem Unglück auf dem Bostalsee prüfen Ermittler auch eine mögliche Überladung.

 Nachdem der Katamaran am Montag gekentert war, retteten Hilfskräfte die Passagiere aus dem Wasser.

Nachdem der Katamaran am Montag gekentert war, retteten Hilfskräfte die Passagiere aus dem Wasser.

Foto: dpa/Brandon Lee Posse

Noch am Dienstagnachmittag waren Opfer des Boots-Unfalls, der sich  an Pfingstmontag gegen 16 Uhr am Bostalsee ereignet hat, im Krankenhaus. Vier Männer und Frauen mussten stationär behandelt werden, berichtet die Polizei.  Insgesamt wurden 36 Personen verletzt – Passagiere und Helfer.  15 wurden vorsorglich im Krankenhaus behandelt, darunter sechs Kinder.

Das Boot war wohl von der Gonnesweiler Seite aus rückwärts gefahren. Dann gab es laut Feuerwehr einen Ruck, das Schiff kippte um. Alle Passagiere fielen von Bord. Sofort eilten Passanten zur Hilfe, nach kurzer Zeit waren auch die offiziellen Hilfskräfte mit 91 Mann vor Ort. Zwar ist das Wasser an der Unglücksstelle nur etwa zwei Meter tief, aber dennoch ging es um Menschenleben, wie Dirk Schäfer von der Feuerwehr berichtet: „Es waren auch Kleinkinder betroffen, das jüngste ist vier Jahre alt.“

Wieviele Passagiere überhaupt an Bord waren, das steht noch nicht fest. Die Polizei ermittelt, die Staatsanwaltschaft hat das Boot, das vermutlich am heutigen Mittwoch geborgen wird,  beschlagnahmt. Zugelassen ist es für zwölf Personen. Ermittelt wird auch in Richtung  Überladung – konkrete Hinweise gibt es nach Aussage der Polizei aber nicht. Fest steht: Es geht um eine Straftat. Denn selbst wenn es ein Unfall gewesen war, lautet der Vorwurf: fahrlässige Körperverletzung.

Die Polizeiinspektion Nordsaarland, Telefon (0 68 71) 9 00 10, sucht Zeugen – Passagiere, Helfer,  Passanten –, die Angaben zu dem Unglück machen können.

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