Saarbrücken. Das schon zur Tradition gewordene jährliche Galakonzert mit sinfonischer Blasmusik, veranstaltet vom Musikhaus Arthur Knopp, hatte am Sonntag seine 18. Folge in der Saarbrücker Congresshalle. Das Sinfonische Blasorchester des Musikkreises St. Wendel im Bund Saarländischer Musikvereine hatte mit Stefan Barth und Bernhard Stopp gleich zwei Dirigenten mitgebracht, die sich in der Leitung des anspruchsvollen Programms abwechselten.Zuverlässiger HolzbläserkorpsDas Herzstück des sehr homogen musizierenden St. Wendeler Orchesters ist ein zuverlässiges Holzbläserkorps, klanglich bestimmt von Klarinetten und Saxofonen. Um sie herum gruppiert sich reiches Blech, das auch in schwierigsten Situationen ohne Anblasprobleme zu technischen Meisterleistungen in der Lage ist. Die stellenweise kompliziert gesetzten Nummern erhielten ihren rhythmischen Schliff durch aufmerksam reagierende Schlagwerker von bemerkenswertem virtuosem Format.Brillanz und WirbelEin Ohrenschmaus für die Besucher in der nur mäßig besetzten Congresshalle, denn die Stücke überboten sich gegenseitig in Brillanz und Wirbel. Doch Geschwindigkeit ist keine Hexerei, sagten sich die St. Wendeler Amateur-Musiker und leisteten das schier Unvorstellbare. Malcom Arnolds Peterloo-Ouvertüre, Claude Smiths Hymnische Variationen, Bersteins Tänze aus der West Side Story und und und. Sehr anspruchsvoll auch Carl Wittrocks Symphonische Sketche für Klarinette (Mario Dupré) und Bassklarinette (Ralf Schnellbach), die mit fast professioneller Routine dahergefegt wurden. Insgesamt ein Konzert, das den hohen Stellenwert der Amateur-Musik im Saarland demonstrierte und zugleich zeigte, wie weit es musikalische Laien künstlerisch bringen können. pes