Schüleraustausch gibt es seit zehn Jahren Besuch von der Insel La Réunion am Wendalinum

St. Wendel · Seit zehn Jahren besteht bereits die Verbindung zwischen dem fanzösischen College und der St. Wendeler Schule.

 Vor dem Schulgebäude des Gymnasiums Wendalinum: Schulleiter Alexander Besch, Sébastien Lamia, Philip Federkeil und Französischlehrerin Kerstin Wolfanger (von links).

Vor dem Schulgebäude des Gymnasiums Wendalinum: Schulleiter Alexander Besch, Sébastien Lamia, Philip Federkeil und Französischlehrerin Kerstin Wolfanger (von links).

Foto: A.Besch

Seit Mitte Januar ist Sébastien Lamia als Gastschüler am Gymnasium Wendalinum. Er stammt von der französischen Insel La Réunion, wie ein Sprecher der Schule berichtet. Dass sich Sébastien Lamia für einen dreimonatigen Gastaufenthalt in St. Wendel entschlossen hat, ist Ergebnis des bestehenden Schüleraustauschs zwischen dem Gymnasium Wendalinum und dem Collège Saint Michel in Saint Denis. Denn im Laufe des vergangenen Jahres haben sich Sébastian Lamia und sein gastgebender Schüler Philip Federkeil sowohl während des Besuchs der französischen Schüler am Wendalinum als auch beim Rückbesuch der Schüler des Gymnasiums Wendalinum auf der französischen Insel im Indischen Ozean näher kennengelernt und angefreundet.

Den Austausch zwischen dem St. Wendeler Gymnasium und dem Collège Saint Michel gibt es bereits seit zehn Jahren. „Mit dieser Möglichkeit zur Begegnung mit gleichaltrigen Schülern aus einem anderen Kulturkreis leistet der Austausch einen beachtlichen Beitrag zum interkulturellen Lernen, und nicht zuletzt ist er auch ein besonderer Anreiz für das Erlernen der französischen Sprache“, stellt der Schulleiter des Gymnasiums Wendalinum, Alexander Besch, fest.

Französischlehrerin Kerstin Wolfanger, die von Beginn an verantwortlich zeichnet für die Organisation des Austauschs, ist immer noch begeistert von den Erlebnissen der Wendalinum-Schüler auf La Réunion: „Das Feedback ist durchweg positiv. Unsere Schüler schwärmen noch Jahre später von ihrer Erfahrung, wie gut sich eine‚ amitié franco-allemande‘ anfühlen kann, von den vielen unvergesslichen Momenten, den zahlreichen kulturellen und sprachlichen Eindrücken sowie vor allem von den Freundschaften, die sich aus dem Austausch entwickelt haben.“ Die Jugendlichen sind bei ihrem Aufenthalt in Gastfamilien untergebracht, damit sie auch außerhalb des regulären Schulbesuchs im Collège Saint Michel möglichst viele authentische Kommunikationssituationen erleben und das kulturelle Leben der Menschen auf La Réunion kennenlernen können. In den 14 Tagen des Aufenthalts auf La Réunion stehen viele Tagesausflüge auf dem Programm: eine Inselrundfahrt, die Besichtigung des noch aktiven Vulkans Piton de la Fournaise und der Schildkrötenauffangstation Kélonia.

Wie der Sprecher weiter berichtet, haben die Schüler Gelegenheit, in einer Lagune bei Saint Gilles Les Bains zu schnorcheln und bei einer Bootsfahrt Delphine und Wale zu bestaunen. Auch wirtschaftliche und kulturelle Aspekte der Insel kommen nicht zu kurz: So werden auch die für die Region typische Fabriken für Vanille- und Zuckerrohrverarbeitung besichtigt sowie der größte Hindu-Tempel der Insel. Dass der Austausch auch von der französischen Seite als ein großer Gewinn betrachtet wird, zeigt die Aussage von Michelle Tarby, der Lehrerin, die für das Collège Saint Denis den Schüleraustausch betreut: „Wir freuen uns, wenn die Schüler des Wendalinums in diesem Jahr zum zehnten Mal nach la Réunion kommen und wir im Mai dieses Jubiläum auch ausgiebig feiern können.“ Michelle Tarby verbrachte in den vergangenen Tagen auch einen Teil ihres Urlaubs im St. Wendeler Land. Bezeichnend ist auch Sébastiens Antwort auf die Frage, was ihm in St. Wendel gefällt und warum er seinen Austausch hier verbringt: „Ich liebe alles in St. Wendel, außer der Kälte. Die Schüler und Lehrer am Wendalinum sind sehr nett. Irgendwann möchte ich auch hier im Saarland arbeiten.“

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