Abschlussfeier Wunsch nach Freiheit ist ihr Motto

St. Wendel · 22 Frauen und 19 Männer am Arnold-Janssen-Gymnasiusm haben ihr Abitur, die Feier stand im Zeichen von „Looking for Freedom“.

 Die Abiturienten — 22 junge Frauen und 19 junge Männer — haben im Juni alle ihre Prüfungen am Arnold-Janssen-Gymnasium bestanden.

Die Abiturienten — 22 junge Frauen und 19 junge Männer — haben im Juni alle ihre Prüfungen am Arnold-Janssen-Gymnasium bestanden.

Foto: Werner Schwarz

() 22 junge Frauen und 19 junge Männer meldeten sich im März 2017 zu den Abiturprüfungen. Im Juni bestanden sie alle ihr Abitur am Arnold-Janssen-Gymnasium in St. Wendel. Mit dem Notendurchschnitt 2,31 waren sie besser als der Landesdurchschnitt, wobei die Mädels mit 2,29 ein gutes Stück vor den Jungs (2,41) lagen. Knapp ein Drittel des Jahrgangs schloss die Abiturprüfungen mit einer eins vor dem Komma ab — Florian Hagenbourger und Noah Feldmann erreichten die Traumnote 1,0.

In der Abiturrede griff der Schulleiter Rainer Bommer das Motto der Abiturienten „Looking for freedom“ auf. Die Wahl des auch als „Freiheitshymne“ bekannten Songs von David Hasselhoff lasse wohl nicht erwarten, dass der eine oder andere Abiturient demnächst als „Freiheitskämpfer“ an den Orten in der Welt wiederzusehen ist, wo Unterdrückung herrsche. Vielmehr müsse man sich die Sprech- und Sprachgewohnheiten der Jugendlichen vor Augen halten. Mit kurzen Worten, manchmal sogar nur in Abkürzungen, drücken sie oftmals ihre Gefühlswelt und ihre Lebenssituation aus, wobei sie sich nicht scheuten, gängigen Wendungen neue Bedeutungen zuzuschreiben. „Looking for freedom“ lässt sich übersetzen mit „Ausschau halten nach Freiheit“, die Freiheit im Blick oder vor Augen haben.

Nachdem sich die Euphorie der Anfangsjahre als  Schüler verflüchtigt hatte, entwickelte sich bei vielen ein Gefühl der „Unfreiheit“ im Schülerdasein: gegängelt durch feste Schulzeiten mit frühem Aufstehen, das immer schwerer fiel, eingebunden in einen von außen vorgegebenen Rhythmus, der manchmal nicht zum eigenen passte, dem Diktat der Termine von Hausaufgabenüberprüfungen, Klassenarbeiten und Klausuren, von Leistungsüberprüfungen, Lernerfolgskontrollen und Kompetenznachweisen unterworfen, mit geringer eigener Wahl- und Gestaltungsgelegenheit fühlte man sich eher wie ein Sklave, resümiert Bommer. Nun aber, da man das Abitur in der Tasche habe, liege die Welt offen vor ihnen, eine Welt der Möglichkeiten, der Chancen und Herausforderungen, der Perspektiven und Gelegenheiten.

Mit der allgemeinen Hochschulreife stehen ihnen alle Studienfächer offen. Mit dem Abitur eröffneten sich auch viele Wege in die weitgefächerte Berufswelt. Sie könnten beides — Studium und Beruf — verbinden im dualen Studium. Sie können sich aber auch eine „Auszeit“ gönnen, insbesondere wenn die oder der einzelne sich noch nicht schlüssig ist, wie es weiter gehen soll. Eine Auszeit, um die Welt kennen zu lernen. Oder aber  um zu erfahren, welcher Weg zum jeweiligen Abiturienten passt. Dazu Bommer: „Mit dem Abitur haben unsere  Abiturienten also die Möglichkeit zu wählen und sich für Wege zu entscheiden; frei und selbstbestimmt, eigenständig und selbstverant-wortlich, unabhängig und ungebunden.“ Getreu dem Lied „Looking für Freedom“.

Mit der Überreichung der Abiturzeugnisse wird ihnen allen bescheinigt, zweifach unterschrieben und abgestempelt und somit amtlich beglaubigt und gesiegelt, dass das Sklavenleben als Schüler vorbei ist, dass die Fesseln gesprengt, dass sie frei sind.

Abitur 2017: Sebastian Becker (Remmesweiler), Lisa-Marie Betz (Urweiler), Nils Bungert (St. Wendel), Jana Huber (Urexweiler), Lucas Johann (Eisweiler), David Keller (St. Wendel), Maite Kreutz (Hirstein), Elias Massing (Theley), Sofia Rausch (Oberthal), Michael Schario (Theley), Eileen Schneider (Thalexweiler), Philipp Schönfeld (Winterbach), Philip Schwarz (Bliesen), Connor Steppuhn (Roschberg), Linda Backes (Hüttigweiler), Lara Braun (Schwarzerden), Anna-Lena Brill (Freisen), Ronny Dionys Bröckel (Berschweiler), Maurice Detzler (Hofeld-Mauschbach), Lars Heckmann (Bergweiler), Lukas Jost (Türkismühle), Jasmin Kirsch (Theley), Anna Koster (Oberthal), Alison Müller (Namborn), Kimberley Müller (Namborn), Hannah Clara Schütz (Theley), Seline Steffeck (Baltersweiler), Elisabeth Backes (Urweiler), Justin Baus (Berschweiler), Eva Bernhard (St. Wendel), Celina Dewes (Freisen), Noah Feldmann (Dirmingen), Rebecca Fischer (Neunkirchen), Florian Hagenbourger (Osterbrücken), Anna Keller (Fürth), Leonie Kirch (Theley), Lavina Kraushaar (Leitersweiler), Philipp Maldener (Sotzweiler), David Ost (Gronig), Lennart Uecker (Niederlinxweiler) sowie auch Celine-Marie Urig (Friedrichsthal).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort