Wünsch dir was im St. Wendeler Land

Nein, es ist noch nicht Weihnachten. Im Gegenteil: Heiligabend ist noch ganz weit weg. Und trotzdem werden jetzt St. Wendeler Land auf, St. Wendeler Land ab jede Menge Wünsche laut. Schließlich steht zwar nicht Weihnachten, aber das Konjunkturprogramm der Bundesregierung vor der Tür. Und das wollen die Gemeinden gerne hereinlassen

Nein, es ist noch nicht Weihnachten. Im Gegenteil: Heiligabend ist noch ganz weit weg. Und trotzdem werden jetzt St. Wendeler Land auf, St. Wendeler Land ab jede Menge Wünsche laut. Schließlich steht zwar nicht Weihnachten, aber das Konjunkturprogramm der Bundesregierung vor der Tür. Und das wollen die Gemeinden gerne hereinlassen. Hat es doch jede Menge Geld im Sack, mit dem sich jede Menge Wünsche erfüllen lassen, darunter auch viele lang gehegte. Und hier geht es nicht um einen Pappenstiel, wie die Bürgermeister der Gemeinden der Stadt St. Wendel Anfang der Woche durchblicken ließen. Sie haben schon mal Vorhaben auflisten lassen, für die - zusammengerechnet - satte 15 Millionen Euro ausgegeben werden müssten. In St. Wendel - und wen wundert's - war sogar schon Bescherung: Hier wurde ein 900 000-Euro-Zuschuss für ein neues Pfarrheim in Bliesen gewährt. Eine - sagen wir mal - überraschende Entscheidung. Nicht weil es (mal wieder) in St. Wendel war, wo das Füllhorn zuerst ausgeschüttet wurde. Das wundert ob des umtriebigen Bürgermeisters Klaus Bouillon schon lange niemanden mehr. Überraschend war die Entscheidung allerdings vor dem Hintergrund immer kleiner werdender Kirchengemeinden. Ausgerechnet bei einem Pfarrheim-Neubau - den Christen sei er gegönnt - mit dem Zuschussverteilen im großen Stile zu beginnen, war das das richtige Signal fürs (Steuer-)Geldausgeben? Es musste wohl raus, so scheint es zumindest. Und so darf Bouillon noch auf weiteres Geld hoffen, vor allem für die Sanierung der städtischen Grundschulen in Bliesen, Niederkirchen, Alsfassen und St. Wendel selbst. Kindern etwas Gutes tun, will man aber auch in den Gemeinden im St. Wendeler Land. Hier sollen fast überall die Kindergärten aufgemöbelt werden. Zudem sollen mit dem Konjunktur-Geld in Steinberg-Deckenhardt die Bliestalhalle, in Eisweiler die Liebenburghalle, in Berschweiler das Schullandheim, in der Gemeinde Freisen die Dorfgemeinschaftshäuser und in Tholey der Schaumbergturm verschönert werden. Es sind Wünsche, die - und es klingt paradox - dank Finanz- und Wirtschaftskrise bald in Erfüllung gehen könnten. Jetzt fragen sich die Bürgermeister "nur" noch, wie sie die nicht unerheblichen Eigenanteile an den Vorhaben bezahlen sollen. Wünsch dir was im St. Wendeler Land!

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