Wo früher Grenzen verliefen

St. Wendel. In den Gemeinden des Landkreises St. Wendel sollen alle alten Wegkreuze und alle früheren Grenzsteine systematisch erfasst und kartographisch dokumentiert werden. Dieses Projekt hat der Landesverband historisch-kultureller Vereine des Saarlandes (LHV) jetzt zusammen mit der Kulturlandschaftsinitiative Sankt Wendeler Land vorgestellt

St. Wendel. In den Gemeinden des Landkreises St. Wendel sollen alle alten Wegkreuze und alle früheren Grenzsteine systematisch erfasst und kartographisch dokumentiert werden. Dieses Projekt hat der Landesverband historisch-kultureller Vereine des Saarlandes (LHV) jetzt zusammen mit der Kulturlandschaftsinitiative Sankt Wendeler Land vorgestellt. Bei einem Treffen mit mehr als einem Dutzend Vertretern verschiedener Geschichts- und Heimatkundevereine aus dem ganzen Landkreis erklärte der LHV-Präsident Johannes Schmitt, mit den gesammelten Informationen solle eine Datenbank erstellt werden. Man wolle die Kleindenkmäler, die sich in den Dörfern und Städten sowie auf den Feldfluren und in den Wäldern befinden, fotografieren, beschreiben und ihren exakten geografischen Standort festhalten. Das Ganze werde dann in einem Katalog gesammelt und kartiert. Es gehe dabei darum, das Bewusstsein für den Wert solcher historischer Denkmäler zu schärfen und gegebenenfalls auch Restaurierungsmaßnahmen einzuleiten. Außerdem seien verschiedene Veröffentlichungen geplant. Das Projekt hat für den Landesverband historisch-kultureller Vereine des Saarlandes den Charakter eines Pilot-Verfahrens für das ganze Saarland, wie Schmitt weiter betonte. Es fügt sich auch ein in das Programm "St. Wendeler Land steinreich - auf den Spuren einer 2500-jährigen europäischen Kultur", das die Kulturlandschaftsinitiative Sankt Wendeler Land mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union in Gang gebracht hat. Aus diesen Mitteln sollen für die Erfassung der Wegekreuze und Grenzsteine auch Zuschüsse gewährt werden. Geschichts- und Heimatforscher sowie die zuständigen kommunalen Institutionen in allen Gemeinden des Kreises St. Wendel sind aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen und in ihrem eigenen Dorf oder ihrer Stadt die betreffenden Denkmäler zu erfassen. red

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