Wirtschaftskrise bremst Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt

St. Wendel. Im März 2009 - für diesen Zeitraum liegen jetzt Daten über die tatsächliche Inanspruchnahme der Kurzarbeit vor - arbeiteten im Kreis St. Wendel 60 Betriebe mit 560 Männern und 120 Frauen kurz (Auswertung für Personen erfolgt anhand des Betriebssitzes und nicht des Wohnortes)

St. Wendel. Im März 2009 - für diesen Zeitraum liegen jetzt Daten über die tatsächliche Inanspruchnahme der Kurzarbeit vor - arbeiteten im Kreis St. Wendel 60 Betriebe mit 560 Männern und 120 Frauen kurz (Auswertung für Personen erfolgt anhand des Betriebssitzes und nicht des Wohnortes). "Wir hoffen natürlich, dass die Mehrzahl der Betriebe ihre Beschäftigten durch die Inanspruchnahme von Kurzarbeit auf Dauer halten können. Die Verlängerung der Bezugsdauer auf 24 Monate und die volle Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge ab dem siebten Monat der Kurzarbeit gibt da sicher vielen Firmen mehr Planungssicherheit", sagt Dietmar Kneis, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Neunkirchen. "Vor dem Hintergrund der derzeitigen Wirtschaftskrise ist das Hauptaugenmerk unserer Geschäftspolitik in diesem Jahr auf Beschäftigungssicherung in Betrieben und Weiterbildung von Arbeitslosen gerichtet", betont Kneis. In den vergangenen vier Wochen haben sich bei der Agentur für Arbeit St. Wendel 330 Personen arbeitslos gemeldet, 53 weniger als im April. Gleichzeitig konnten 294 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden, 76 weniger als im Vormonat. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit konnten allerdings nicht alle Personengruppen profitieren. Im Mai waren 1256 Männer arbeitslos gemeldet, fünf mehr als im April, jedoch 267 mehr als vor einem Jahr. Bei den Frauen hat sich die Zahl der Arbeitslosen gegenüber April um 36 auf rund 1000 verringert Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren ist um zwölf auf 177 gesunken, was fast dem Niveau des Vorjahres entspricht. In der Altersgruppe der über 50-Jährigen ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai um 29 auf 667 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet das einen Anstieg um 12,1 Prozent. Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften für eine ungeförderte Beschäftigung verharrt auf dem Niveau des Vormonats. Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden 100 neu zu besetzende Stellen für den ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Zum Monatsende lagen noch 200 offene Stellenangebote vor. Gesucht werden Köche, Restaurantfachleute und Kellner, Bürofachkräfte und Elektroinstallateure. Aber auch Altenpfleger, Friseure und hauswirtschaftliche Helfer werden noch benötigt. Seit Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober 2008 haben sich im Kreis St. Wendel bis Ende Mai insgesamt 375 Bewerber für eine Ausbildungsstelle gemeldet. Davon suchen noch 141 Jugendliche einen Ausbildungsplatz. Im Gesamtbezirk der Arbeitsagentur Neunkirchen suchten seit vergangenem Oktober 1480 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Arbeitsagenturen. Bisher wurden 1150 Berufsausbildungsstellen gemeldet. . Am Zähltag im Mai waren noch 536 Stellen unbesetzt und 659 Jugendliche unversorgt. Die meisten offenen Ausbildungsstellen gibt es für Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker und Kaufleute. Auch für den Verkauf, für Restaurantfachleute und Köche sowie Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration sind noch viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Für Donnerstag, 4. Juni, haben die Arbeitsagenturen im Saarland noch einmal alle gemeldeten Jugendlichen, die noch nichts gefunden haben, zu Ausbildungsstellenbörsen eingeladen. red

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