Wirtschaftsförderungsgesellschaft managt jetzt das UTZ St. Wendel

St. Wendel. Die Unternehmer- und Technologiezentrum GmbH (UTZ) wurde, wie berichtet, aufgelöst. Der Landkreis hat von ihr das Gebäude in der Werschweilerstraße erworben

St. Wendel. Die Unternehmer- und Technologiezentrum GmbH (UTZ) wurde, wie berichtet, aufgelöst. Der Landkreis hat von ihr das Gebäude in der Werschweilerstraße erworben. Diese Entwicklung zeichnete sich ab, nachdem der Landkreis gemäß dem kommunalen Finanzausgleichgesetz seit Dezember 2010 im Rahmen einer so genannten "abweisbaren Aufgabe" nur noch mit maximal 20 Prozent an den ungedeckten Aufwendungen der UTZ GmbH beteiligt sein darf. Als Konsequenz hätte die Stadt St. Wendel 80 Prozent der Fehlbeträge abdecken müssen, was zu einer einseitigen Benachteiligung geführt hätte. Gleichzeitig benötigt der Landkreis für eigene Dienststellen Büroraum, der im UTZ-Gebäude neben den Flächen für die Wirtschaftsförderung und Firmen zur Verfügung steht. Da die Führung des UTZ eine klassische Aufgabe der 2004 gegründeten Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises ist, stellt die jetzige Lösung im Einvernehmen zwischen Stadt und Landkreis eine Lösung dar, die allen Beteiligten Vorteile bringt, erklärt ein Sprecher der Stadt St. Wendel.In Sachen Unternehmensförderung und Ansiedlungspolitik sei das UTZ immer ein wichtiger Baustein in Bouillons Wirtschaftspolitik gewesen. Es diente in den vergangenen 18 Jahren vielen Existenzgründern und Jungunternehmern als hilfreiches Sprungbrett in die Selbstständigkeit und hat zum wirtschaftlichen Gesamterfolg von Stadt und Landkreis beigetragen.

"Unser Wagnis, eine alte Tabakfabrik zu einem modernen Unternehmerzentrum auszubauen, hat sich gelohnt. Weit über 200 Firmen haben diese Keimzelle für erfolgreiche Unternehmenskarrieren genutzt. Viele davon haben neue Standorte bezogen und viele neue Arbeitsplätze geschaffen", sagt Bouillon. Gegen politischen Widerstände, die damalige SPD-Landesregierung habe dort ein zentrales Asylantenlager geplant, erwarb die Stadt mit dem Landkreis die ehemalige Marschall-Tabakfabrik, gründete die Unternehmer- und Technologiezentrum GmbH und legte mit Gesamtinvestitionen von rund 14 Millionen DM den Grundstein für dieses neue Instrument der regionalen Wirtschaftsförderung. red

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