"Wie viel ist genug?" - Thalfanger Ausstellung hinterfragt den Konsum

Thalfang. Ab Freitag, 2. Juli, öffnet um zehn Uhr im Hunsrückhaus am Erbeskopf ein ungewöhnlicher Supermarkt. Statt Waren und Produkten finden sich in den Regalen Bilder, die die Zusammenhänge zwischen unseren Konsumgewohnheiten und den Folgen für unsere Erde verdeutlichen

Thalfang. Ab Freitag, 2. Juli, öffnet um zehn Uhr im Hunsrückhaus am Erbeskopf ein ungewöhnlicher Supermarkt. Statt Waren und Produkten finden sich in den Regalen Bilder, die die Zusammenhänge zwischen unseren Konsumgewohnheiten und den Folgen für unsere Erde verdeutlichen. Provozierend und verstörend regen die Bilder der Ausstellung, die die Landeszentrale für Umweltaufklärung konzipiert hat, zum Nachdenken an: "Wie viel ist genug?". 26 Supermarktregale, gefüllt mit Kartons, Dosen und Kanistern, Kühltheke und Kühltruhe, Drehkreuz und Kasse versetzen die Besucher des Hunsrückhauses ab dem 2. Juli in einen sehr speziellen Supermarkt. Statt der erwarteten Werbe- und Produktbilder halten die Abbildungen auf den Verpackungen den Spiegel unseres Konsumverhaltens vor. Es geht um unsere Werte, um unsere Umwelt, um unsere Erde. Zum Teil drastische Bilder zeigen, dass es eine schwierige, aber auch faszinierende Aufgabe unserer Generation ist, Lebensformen und Wohlstandsmodelle zu finden, die für die ganze Erdenbevölkerung gelten, ohne das Ökosystem Erde zu zerstören. Gerade im Zeichen der Finanz- und Wirtschaftskrise erscheint es bereits ketzerisch, die einseitige Ausrichtung des westlichen Wirtschaftens auf Wachstum und Konsum in Frage zu stellen. Energie und Nahrungsmittel aller Art scheinen in beliebiger Menge verfügbar. Doch im Golf von Mexiko sprudelt das Öl ungehindert ins Meer, und in den Hinterköpfen meldet sich der Gedanke, dass wir auf Kosten der Natur und zukünftiger Generationen leben. Gerade jetzt erhält die Wanderausstellung "Konsum - das globale Kaufhaus" der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz eine ungeheure Aktualität. Die Ausstellung soll anregen, sich über die ernüchternde Tatsache klar zu werden: Wir alle wissen, wie viel wir haben, nämlich nur, "so lange der Vorrat reicht." Was, wie und wie viel wir konsumieren, beeinflusst unseren blauen Heimatplaneten so sehr, dass wir die Frage "Wie viel ist genug?" beantworten müssen. Wer nach dem Besuch der Ausstellung im Supermarkt steht und sich fragt: "Wie viel ist genug?", bei dem hat die Ausstellung erreicht, was sie will. redDas globale Kaufhaus ist bis zum 10. August zu den Öffnungszeiten des Hunsrückhauses, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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