Weiter ein wachsames Auge auf die historische Altstadt haben

St. Wendel. Eine erfreuliche Jahresbilanz 2008 zog der St. Wendeler Heimatverein Altstadtfreunde in seiner Hauptversammlung im Hotel Angel. Wie aus dem Jahresbericht des Vorsitzenden Gerd Weber hervorging, waren einige Vereinsaktivitäten überdurchschnittlich erfolgreich

St. Wendel. Eine erfreuliche Jahresbilanz 2008 zog der St. Wendeler Heimatverein Altstadtfreunde in seiner Hauptversammlung im Hotel Angel. Wie aus dem Jahresbericht des Vorsitzenden Gerd Weber hervorging, waren einige Vereinsaktivitäten überdurchschnittlich erfolgreich. Ausgebucht waren die Tagesfahrten nach Cochem und Luxemburg-Stadt, die Jubiläumsfeier zum 35-jährigen Bestehen war mit 90 Personen überaus gut besucht. Die Spendenaktion für Kleinbauern in Burkina Faso sammelte das Rekordergebnis von 7250 Euro. Der Arbeitskreis für Stadtgeschichte behandelte mit acht Referenten unterschiedliche Geschichtsprobleme der Stadt. Vollauf gelangen der Nachmittagsbesuch auf dem Finkenrech, die Maiwanderung zur Liebenburg, der Ökumenische Advent auf dem Wendelinushof und die starke Beteiligung am Westrich-Treffen in Theley. Die Maifeier war verregnet. Altstadtfastnacht und Vorkirmes im "Ochsen" waren gegenüber dem Vorjahr weniger besucht. Dank der lobenswerten Arbeit des Schriftführers Ernst Wilhelm Kiefer präsentiert sich der Heimatverein seit November mit einer eigenen Homepage im Internet. Die Kassenprüfung durch Franz Götzinger und Walter Neises ergab ein einwandfreies Ergebnis und viel Lob für den tüchtigen Kassenwart Baldur Bohsung. Dem amtierenden achtköpfigen Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt. Der Vorsitzende erinnerte an die vom Stadtbauamt unbeachteten Vorschläge bezüglich des verfallenden Stadtmauerrests in der Oberstadt, des renovierungsbedürftigen Wandgemäldes im Rathaus, des in den Stadtpark zurück zu versetzenden Kaiser-Wilhelm-Brunnens. Er kritisierte den langjährigen Stillstand beim Haus Colbus und den 2007 erfolgten Abriss der Alsfasser Schule von 1816. Den geplanten Abriss einer Häuserzeile in der Hospitalstraße bezeichnete er als das "Gegenteil von Altstadterhaltung". Die Altstadtfreunde hätten sich schon 1973 eindeutig für die behutsame Objektsanierung ausgesprochen und die geplante Flächensanierung rundweg abgelehnt. Dennoch bedauern sie, dass die historische Bausubstanz, ein besonderes "Flair" der Kernstadt, vielfach beseitigt wurde und weiter bedroht sei. Wachsamkeit sei nach wie vor geboten. Mit seinem 80-minütigen Dokumentarfilm über das Vereinsjubiläum am 1. April im Café Lerner begeisterte Hans-Werner Blinn die anwesenden Mitglieder, die sich darin wieder erkannten und sichtlich freuten. red

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