Wochenkolumne Vorsicht, Männergrippe!

Es gibt nur wenige Krankheiten, die so ernsthaft schlimm verlaufen wie die echte Männergrippe. Dröhnend hämmert es hinter der Stirn des Opfers, die Schleimhäute sind bis in die letzte Nasennebenhöhle zugeschwollen.

 Thorsten Grim

Thorsten Grim

Foto: SZ/Robby Lorenz

Der entzündete Rachen brennt, die geränderten Augen tränen, und die verstopften Ohren samt der entzündeten Gehörgänge versagen den Dienst. Husten! Niesen! Jetzt hilft nur noch beten. Und viiiiel Mitleid. Vielleicht noch ein Hühnersüppchen als letzter Gruß, denn das Ableben des Patienten könnte unmittelbar bevorstehen. Allzumal nicht auszuschließen ist, dass die Körpertemperatur im Krankheitsverlauf um mindestens ein halbes Grad nach oben schnellt. Und dann ist ruckzuck Schluss mit lustig. Besonders bedrohlich wird es, wenn der Schwerstkranke sich dann weigert, einen Arzt aufzusuchen. In diesem Fall ist die Lage absolut ernst, denn dann will der Betroffene lieber allein in seinem Bett vor sich hin sterben. Gut beraten ist, wer jetzt eine Patientenverfügung hat. Übrigens: Wenn Sie nun denken, dass nur Männer die Männergrippe bekommen können, dann täuschen sie sich. Aktuell hat sie zwei meiner Kolleginnen erwischt...

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