2. Liga Volleyball Wieder keine Punkte für den TV Bliesen

Bliesen · Die Zweitliga-Volleyballer des TV haben auch ihr zweites Spiel im neuen Jahr verloren und stecken weiter tief im Tabellenkeller fest.

 Die Zweitliga-Volleyballer des TV Bliesen streckten sich am Wochenende vergeblich nach drei Punkten.

Die Zweitliga-Volleyballer des TV Bliesen streckten sich am Wochenende vergeblich nach drei Punkten.

Foto: dpa/Silas Stein

Außer Spesen nix gewesen. Die Zweitliga-Volleyballer des TV Bliesen sind ohne Punkte im Gepäck vom Auswärtsspiel am Samstag bei der FT 1844 Freiburg zurückgekommen. Der TV musste – wie schon eine Woche zuvor im Heimspiel gegen den TSV Mühldorf – eine glatte 0:3-Niederlage hinnehmen.

Dabei wäre es für den Aufsteiger so wichtig gewesen, etwas Zählbares aus dem Breisgau mitzunehmen. Denn Freiburg (bislang zwei, jetzt drei Plätze in der Tabelle vor Bliesen) ist einer der direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Nun haben die Breisgauer schon neun Punkte mehr als der TV auf dem Konto.

Entsprechend groß war nach der Partie der Frust bei Trainer Burkhard Disch: „Wir fahren derzeit viel durch Deutschland und kassieren eine Niederlage nach der anderen. Das sorgt natürlich nicht für eine bessere Stimmung“, erklärte der 50-Jährige.

Nur beim sieglosen Schlusslicht Volley Youngstars Friedrichshafen konnte sein Team in der Fremde punkten. In den anderen sieben Auswärtsspielen gab es Niederlagen. „Dass am Samstag einer unserer Kleinbusse auf der Rückfahrt auch noch eine Reifenpanne hatte, hat das Ganze dann abgerundet“, ergänzte Disch.

Die ein oder andere Panne hatte es zuvor auch schon auf dem Feld gegeben. „Das Problem ist einfach, dass wir im Moment keine stabile Annahme haben. Die direkten Fehler dort haben uns wieder das Genick gebrochen“, haderte Disch. Durch zahlreiche Ausfälle und dadurch notwendige Umstellungen (wir berichteten) ist dieser Mannschaftsteil aktuell Bliesens Problemzone. Das wissen mittlerweile auch die Gegner: Freiburg hatte bereits in seinem Vorbericht auf der eigenen Homepage die Annahme des Gegners als Schwachstelle angegeben.

Wie schon eine Woche zuvor gegen Mühldorf hatte Bliesen dann auch in Freiburg wieder genau dort Probleme. Zudem hatten die Gastgeber einen guten Tag erwischt. „Die FT hat zwar nicht spektakulär, aber fehlerfrei agiert“, urteilte Disch.

Die Breisgauer konnten sich gleich zu Beginn des ersten Satzes einen Vorsprung erarbeiten (8:4 bei der ersten technischen Auszeit, 16:11 bei der zweiten), den sie nicht mehr hergaben. Freiburg gewann den Durchgang mit 25:19.

So ging es auch zunächst im zweiten Satz weiter – bis Bliesen an dessen Ende eine kleine Aufholjagd gelang. Nach einem 19:23-Rückstand gelang den Gästen der 23:23-Ausgleich. Danach wehrte der Aufsteiger beim 24:23 einen Satzball der Gastgeber ab.

Doch beim 24:24 machte Bliesen im Block einen Netzfehler. „Das war zu diesem Zeitpunkt natürlich ärgerlich“, meinte Disch kopfschüttelnd. Statt eines Satzballs für seine Mannschaft, gab es nun wieder einen für die Hausherren – und den verwandelte Freiburg zum 26:24. Im dritten Satz lag Bliesen dann wieder schnell und deutlich zurück und unterlag schließlich mit 15:25.

Ins momentane Bild bei Bliesen passte dann auch, dass mit Lukas Scholtes der einzige aktuell einsatzfähige Zuspieler Probleme am Hüftbeuger hatte und deshalb nicht die ganze Partie über auf dem Feld stehen konnte. So kam der eigentlich als Diagonalspieler vor der Runde vom Oberligisten TV Walpershofen verpflichtete Arndt Bennoit als Zuspieler zum Einsatz, weil er früher mal auf dieser Position gespielt hatte. „Arndt hat das super gemacht, aber es zeigt gut die Situation, wie wir sie aktuell haben“, urteilte Disch.

Für Bliesen steht nun am Samstag ein Heimspiel an: Um 18 Uhr empfangen die Nordsaarländer im Sportzentrum St. Wendel den VC Dresden. Die Sachsen sind Tabellen-Zehnter. Danach hat Bliesen eine Woche spielfrei, ehe das Team an einem Doppelspieltag zunächst den SV Schwaig empfängt (20. Februar) bevor es einen Tag danach zum wichtigen Kellerduell zum Tabellenvorletzten TGM Mainz-Gonsenheim geht.

  Arndt Bennoit, eigentlich etatmäßig als Diagonalspieler eingeplant, musste in Freiburg als Steller einspringen. Foto: Pons

Arndt Bennoit, eigentlich etatmäßig als Diagonalspieler eingeplant, musste in Freiburg als Steller einspringen. Foto: Pons

Foto: Pons/TV Bliesen

Die TGM muss in der restlichen Saison ohne einen ihrer Leistungsträger auskommen: Kapitän Jonas Reinhardt ist von Mainz zu Erstligist United Volleys Rhein-Main gewechselt. Sicherlich eine große Schwächung für einen der direkten Konkurrenten des TV Bliesen im Abstiegskampf. Mainz-Gonsenheim liegt in der Tabelle zwei Punkte hinter Bliesen, hat aber noch zwei Begegnungen weniger absolviert.

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