Umwelt-Campus Birkenfeld Für Wege in eine nachhaltig wirtschaftende Gesellschaft

Neubrücke · Jährlich 10 000 Euro für nachhaltige Transformation der Wirtschaft ausgelobt – Stiftung verleiht Preis in Kooperation mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld.

 Der Umwelt-Campus im benachbarten Neubrücke.

Der Umwelt-Campus im benachbarten Neubrücke.

Foto: Christopher Müller-Dönnhoff

Dezember vergangenen Jahres wurde die Friede-Gard-Stiftung gegründet. Sie ist seitens der zuständigen Aufsichtsbehörde (ADD Trier) als rechtsfähige Stiftung anerkannt und von der Finanzbehörde als gemeinnützig eingestuft. Die Friede-Gard-Stiftung vergibt in Kooperation mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB) jährlich den mit 10 000 Euro dotierten Friede-Gard-Preis für die Weiterentwicklung oder Umorientierung der Wirtschaftswissenschaften in Forschung und Lehre zu einer Ökonomik für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft.

Wirtschaft und Gesellschaft könnten nur dann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn sie sich in ökonomischer, ökologischer, sozialer und politischer Hinsicht in einer Konstellation befinden, die grundsätzlich auf unbegrenzte Dauer bestehen kann, klärt ein UCB-Sprecher den Hintergrund der Stiftung. Insbesondere verlange dies, dass die ökologische Tragfähigkeit der Erde nicht überschritten ist und die Menschenrechte für alle Menschen realisiert sind. Darüber hinaus sollten eine soziale Balance und sinnstiftende und fruchtbringende wirtschaftliche und politische Partizipation gegeben sein. „Es ist wohl unbestritten, dass wir schnellstens zu einer solchen nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft kommen müssen, wenn die Klimakrise, in der wir uns befinden, sich nicht zur Klimakatastrophe auswachsen soll.“

Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft sei nicht umsonst ein wichtiger Eckpfeiler der Agenda 2030 und der 17 Nachhaltigkeitszeile der Vereinen Nationen. Dass es dazu auch eine Wirtschaftstheorie brauche, die diese neuartige Wirtschaft beschreiben, modellieren und Abläufe und Zusammenhänge darin erklären kann, sei hingegen weniger klar. Der Friede-Gard-Preis soll die Aufmerksamkeit auf dieses Problem lenken und Wissenschaftler auszeichnen, die besondere Leistungen in dieser Hinsicht erbracht haben. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass sich viele weitere Wissenschaftler dieser Aufgabe zuwenden.

Über die Vergabe des ersten Preises wird derzeit beraten. Die Preisverleihung soll in einer eigenständigen Veranstaltung während der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Umwelt-Campus Birkenfeld im Sommer 2021 (Ende Juni/Anfang Juli) erfolgen. Außerdem soll ein wissenschaftliches Symposium stattfinden.

Weitere Infos: E-Mail an
mail@friede-gard-stiftung.de.

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