Überraschendes St. Wendeler Land

Im St. Wendeler Land kann man so manche Überraschung erleben. Das ist - im guten wie im schlechten Sinne - für viele Menschen zwar nicht neu, darf wohl aber immer mal wieder bewiesen werden. So in der vergangenen Woche, als in der Tholeyer Abteikirche beim Einbau einer neuen Fußbodenheizung 20 Skelette aus dem Mittelalter gefunden wurden

Im St. Wendeler Land kann man so manche Überraschung erleben. Das ist - im guten wie im schlechten Sinne - für viele Menschen zwar nicht neu, darf wohl aber immer mal wieder bewiesen werden. So in der vergangenen Woche, als in der Tholeyer Abteikirche beim Einbau einer neuen Fußbodenheizung 20 Skelette aus dem Mittelalter gefunden wurden. Und zwar auf engstem Raum, an ziemlich prominenter Stelle - gleich unter der Orgel. Ob es sich deshalb bei den Knochenmännern um Musik-Liebhaber handelt, ist eher unwahrscheinlich. Ganz unklar ist den Wissenschaftlern allerdings, warum einer der Toten gerade erst etwa 18 Jahre alt gewesen sein muss, als er starb. Und dann noch an einer Stelle in der Kirche bestattet wurde, die eigentlich Äbten und Prioren vorbehalten ist. Und warum liegen zwei der Verstorbenen verkehrt herum in ihren Gräbern, wo sie doch wohl mit dem Kopf in Richtung Osten hätten gebettet werden müssen? Fragen über Fragen, die die von dem Fund höchst überraschten Archäologen und Historiker in den nächsten Tagen zu beantworten suchen.Überraschung auch bei den Autohändlern, die sich dank Abwrackprämie über einen ungeahnten Kundenzulauf freuen dürfen. Ob daraus tatsächlich Kunden werden, die ihr altes Auto verschrotten und die dadurch gewonnenen 2500 Euro vom Staat in einen ganz oder fast neuen Pkw stecken wollen, müssen die nächsten Wochen und Monate zeigen.Regelrecht von den Socken war der Namborner SPD-Bürgermeister Theo Staub, als er via CDU-Flugblatt und Zeitungsartikel erfahren musste, dass im Ortsteil Namborn in der kreiseigenen Erweiterten Realschule ein Dorfgemeinschaftshaus für 350 000 Euro entstehen soll. Während der saarländische Innenminister dem Namborner Ortsvorsteher bereits einen Zuschuss von 140 000 Euro und der St. Wendeler Landrat 70 000 Euro zugesagt haben, vermag es Staub offenbar so gar nicht, mit diesem Überraschungsei, das ihm ins Nest gelegt wurde, umzugehen. Aus gutem Grund: Er weiß nämlich nicht, woher er die fehlenden 140 000 Euro nehmen soll, die ihm und seiner Gemeinde quasi durch die Geldsammelaktion des Ortsvorstehers aufs Auge gedrückt wurden. Keine Überraschung: Die CDU-Mehrheitsfraktion im Namborner Rat wird's schon richten.

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