Über Pocken, Terror und eine tote Katze

St. Wendel. Der im Jahr 1955 in Werschweiler geborene Linxweiler studierte zunächst in Saarbrücken und Darmstadt Design und arbeitete in diesem Beruf bei der Firma Rosenthal in Oberfranken

St. Wendel. Der im Jahr 1955 in Werschweiler geborene Linxweiler studierte zunächst in Saarbrücken und Darmstadt Design und arbeitete in diesem Beruf bei der Firma Rosenthal in Oberfranken. Nach seinem anschließenden Studium der Wirtschaftswissenschaften in Saarbrücken war er viele Jahre in der Industrie tätig, bevor er schließlich eine Stelle als Professor für Werbung und Marketing an der Hochschule Pforzheim annahm. Heute lebt er in einem Bauernhaus in Oberlinxweiler, von wo aus ihn sein Interesse an seiner Heimatgeschichte zum Schreiben des Romans "Pockenmond" veranlasst hat. In der teils fiktiven, teils genau recherchierten Geschichte geht es um das Leben im achtzehnten Jahrhundert in der Gegend des heutigen Kreises St. Wendel. Der Roman erzählt von einem Patienten mit Namen Holle, der mit dem Verdacht auf eine Pockeninfektion in eine Klinik eingeliefert wird. Als sich der Verdacht bestätigt löst der Fall in der Klinik und der gesamten Umgebung höchsten Alarm aus. Nachdem die Pocken seit gut 27 Jahren als weltweit ausgerottet galten, sind sie nun wieder aufgetaucht. Was den Fall noch brisanter macht: Es handelt sich bei dieser Infektion um einen neuen, bisher unbekannten Typus des Virus, sodass sich alle bisher verfügbaren Impfstoffe als wirkungslos erweisen. Doch es kommt noch schlimmer: Nach einem Unfall sind die Virenproben verschwunden und befinden sich in der Hand von Unbekannten. Als bei den Behörden Warnungen über Terroranschläge mit Hilfe der Viren eintreffen, ist die Gefahr einer weltweiten Epedimie nah. Als man verstärkt nach der Ursache des Virus forscht berichtet Holle, er habe sich die Krankheit in einem mysteriösen Alten Dorf zugezogen. So wird der Leser wird auf eine Reise mit in jenes Dorf ins achtzehnte Jahrhundert mitgenommen, wo detailreich vom Leben zu dieser Zeit erzählt wird. Man versteht, wie Holle sich den Virus zugezogen hat und wie er aus seiner trostlosen Situation gerettet werden kann. Nachdem Holle geheilt aus der Klinik entlassen wird, verfolgen ihn Unbekannte die in sein Haus eindringen, seine Katze töten und schließlich die geliebte Schwester entführen. Mit ihr als Geisel wollen die Erpresser von Holle das Pockenvirus erzwingen. Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd landet Holle plötzlich wieder in seinem Alten Dorf, wo, völlig überraschend auch einer seiner Betreuer aus der Klinik eintrifft. Die beiden gehen zusammen auf eine Reise nach dem Impfstoff. Die Zeit drängt, denn das Virus ist den Entführern bereits in die Hände gelangt. redDer Roman "Pockenmond" ist im Sehnert-Verlag, Groß-Umstadt erschienen. Das Taschenbuch mit 394 Seiten kostet 14,50 Euro.

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