2. Liga Volleyball Bliesens Weltenbummler will ersten Sieg

Die Volleyballer des TV Bliesen empfangen an diesem Samstag in der 2. Liga Süd die FT 1844 Freiburg. Gegen die Breisgauer hofft Bliesens Phil Freere auf den ersten Sieg. Er hat schon in acht Ländern Volleyball gespielt.

  Phil Freere sieht noch keinen Grund zur Panik: Zwar steht der TV Bliesen auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch im Team stecke Potenzial.

Phil Freere sieht noch keinen Grund zur Panik: Zwar steht der TV Bliesen auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch im Team stecke Potenzial.

Foto: privat

In seinem jungen Alter von 24 Jahren hat Volleyballer Phil Freere schon mehr von der Welt gesehen, als andere Menschen in ihrem ganzen Leben. Der Annahmespiele aus Australien ist in den zurückliegenden Jahren zu einem echten Volleyball-Globetrotter geworden. Für Vereine und Schulmannschaften in acht verschiedenen Ländern stand Bliesens Neuzugang bereits auf dem Feld.

Schon mit 18 Jahren verließ er seine australische Heimat, weil er etwas von der Welt sehen wollte. „Ich bin damals zu einem Verein nach Dänemark gewechselt und die Entscheidung, dorthin zu gehen ist mir wirklich nicht schwer gefallen“, berichtet der 24-Jährige. Es folgten weitere Engagements in Israel, in den USA, in der französischen Hauptstadt Paris sowie in Neuseeland. Vergangene Saison ging Freere auf den Färöer Inseln für den Mjølnir Volleyball Club ans Netz, mit dem er nationaler Meister und Pokalsieger wurde.

Aber wo gefiel es dem Globetrotter bislang am besten? „Das kann ich nicht sagen, weil alle Stationen ihren Reiz hatten“, will Freere kein Entscheidung treffen. „Paris war cool, weil es halt Paris ist“, berichtet der 1,90 Meter große Blondschopf. „Aber es war auch sehr spannend, in Israel zu den Plätzen zu reisen, die man aus der Bibel kennt.“

Im Sommer entschied sich Freere nach Bliesen zu kommen – zu einem Club, mit dem er schon einige Jahre in Kontakt stand und von dem der Australier nur Gutes gehört hatte. „Ich kenne einige ehemalige TV-Spieler, wie Ryan Kenny oder Tobi French. Von daher wusste ich, dass der Verein sich sehr gut um seine ausländischen Spieler kümmert“, berichtet der Annahmespieler.

Freere teilt sich gemeinsam mit dem ebenfalls neu verpflichteten Isländer Máni Matthíasson eine Mietwohnung in Bliesen. Dort liegt regelmäßig der Duft frisch gebrühten Espressos durch die Luft. „Verschiedene Kaffeesorten zu testen, ist neben Grafikdesign nämlich eines meiner Hobbys“, verrät Freere.

Daneben nutzt der Volleyballer – ganz im Sinne eines Weltenbummlers – seine Freizeit, um Land und Leute kennenzulernen. „Ich war schon an der Mosel und auf vielen Burgen und Schlössern, deren Namen ich nicht richtig aussprechen kann“, erzählt der 24-Jährige und lacht. „Zudem planen wir, mit der kompletten Mannschaft an einem spielfreien Wochenende einen Sightseeing-Trip nach Köln zu machen.“ Deutschland ist für den Australier übrigens kein komplettes Neuland. „Ich habe als Kind schon einmal hier gelebt, weil mein Vater einige Zeit in Aachen als Ingenieur gearbeitet hat. Deshalb habe ich mich gefreut, wieder hierher zurück zu kommen.“

Weniger erfreut ist Freere dagegen, wenn er auf die aktuelle Tabelle der 2. Liga Süd blickt. Dort liegt sein neuer Club aus Bliesen nämlich vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 19 Uhr gegen die FT 1844 Freiburg punktlos auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Wir haben jetzt unser drittes Heimspiel und jetzt müssen endlich Zähler her“, fordert der Neuzugang. Dass er und seine Mitspieler die einfahren können, da ist der 24-Jährige optimistisch: „Wir haben eine neu formierte Mannschaft, die sich erst einspielen muss. Aber das wird von Woche zu Woche besser.“

Selbst wenn es gegen Freiburg immer noch nicht mit einem Erfolg klappen sollte, sieht Freere aufgrund der Entwicklungsprozesses in der Mannschaft noch keinen Grund zur Panik. „Ich denke, spätestens in der zweiten Saisonhälfte werden wir deutlich stärker sein als in der ersten“, ist sich der Weltenbummler sicher.

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