Tipps der Verbraucherzentrale So lässt sich beim Kühlen und Gefrieren Strom sparen

St. Wendel · Die Experten der Verbraucherzentrale beklagen, dass die Energieeffizienz-Kennzeichnung nach wie vor unübersichtlich ist.

 Beim Kühlen sollten Verbraucher einiges beachten, damit die Stromrechnung nicht in die Höhe schnellt.

Beim Kühlen sollten Verbraucher einiges beachten, damit die Stromrechnung nicht in die Höhe schnellt.

Foto: dpa-tmn/Monique Wüstenhagen

Wer einen neuen sparsamen Kühlschrank kaufen will, bekommt mit der Effizienz-Kennzeichnung keine große Hilfe. Die allgemeine Kennzeichungs-Skala geht von A bis D. Daher sollte man meinen, dass ein Gerät, das mit A ausgezeichnet ist, auch sparsam ist. „Das ist aber falsch“, heißt es in einer Mitteilung der Verbraucherzentrale. Augenblicklich ist die schlechteste im Handel erhältliche Kennzeichnung für Haushaltskühlschränke A+. Die beste Kennzeichnung ist A+++ (Tripleplus). „Eine so unübersichtliche Kennzeichnung ist für Verbraucher nicht nachvollziehbar und schlicht nicht logisch“, sagt Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale. Den Missstand hat der Verordnungsgeber bei der Europäischen Union erkannt. Es ist eine Änderung vorgesehen, damit künftig ein mit A gekennzeichnetes Gerät auch wirklich sparsam ist. „Allerdings brauche alles seine Zeit. Der Änderungstermin, der für Ende dieses Jahres vorgesehen war, ist um zwei Jahre verschoben worden“, heißt es vonseiten der Verbraucherzentrale.

Neben der optisch auffälligen Kennzeichnung mit der farbigen Skala und den großen Buchstaben gibt das Etikett auch Auskunft über den Stromverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr. Diese Angabe ist aus der Sicht der Energieberater der Verbraucherzentrale ein verlässlicher Hinweis darauf, ob das Gerät im Vergleich zu anderen wenig oder viel Strom verbraucht. So verbraucht eine gute Kühl-Gefrier-Kombination mit 180 Liter Kühlbereich und 15 Liter Gefrierfach 114 Kilowattstunden im Jahr. Ein Altgerät könne doppelt so viel Strom verbrauchen.

Wenn ein älterer Kühlschrank noch tadellos funktioniert, muss er nicht zwangsläufig ausgetauscht werden. Die Energieberater der Verbraucherzentrale geben folgende Hinweise über stromsparende Nutzung von Kühlschränken: Der Kühlschrank sollte nicht neben Wärmequellen wie Heizung, Herd, Spülmaschine oder Waschmaschine stehen. Direkte Sonnenstrahlung auf das Gerät sollte man vermeiden. Es gehören keine warmen Speisen in den Kühlschrank. Sieben Grad Innentemperatur reicht völlig aus. Unnötig langes Öffnen sollte vermieden werden. Der Gefrierschrank muss regelmäßig abgetaut werden. Außerdem sollte man die Gummidichtungen der Türen ab und zu prüfen und reinigen. Die Lüftungsschlitze dürfen nicht zugedeckt werden, damit kein Wärmestau entsteht. Und noch ein Tipp für die Grillsaison: Falls Altgeräte, die im Keller stehen, aus konkretem Anlass wieder in Betrieb genommen werden, sollte man nicht vergessen, sie nach der Party wieder auszuschalten.

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