Heizung Würde eine Pelletheizung zum Haus passen?

St. Wendel/Tholey · Welche Heizung eignet sich für mein Haus? Holz? Sonne? Gas? Öl? Die Auswahl ist mannigfaltig. Die Verbraucherberatung gibt Tipps.

 Restholz wird ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln, dafür aber unter hohem Druck, zu kleinen Pellets gepresst. Mit Pellets betriebene Heizsysteme können eine Alternative zu Gas oder Öl sein.

Restholz wird ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln, dafür aber unter hohem Druck, zu kleinen Pellets gepresst. Mit Pellets betriebene Heizsysteme können eine Alternative zu Gas oder Öl sein.

Foto: dpa/Inga Kjer

Der Winter geht,  das Frühjahr steht bevor. Damit sollte auch die aktuelle Heizperiode langsam zu Ende gehen. Jetzt kann man sich über einen Heizungstausch Gedanken machen. Die Auswahl der richtigen Heizungsanlage für ein Gebäude ist eine wichtige Entscheidung: Wohnkomfort, Heizkosten und nicht zuletzt die eigene Klimabilanz der kommenden Jahrzehnte hängen maßgeblich davon ab. Helmut Pertz, Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes, erläutert Vor- und Nachteile moderner Heizsysteme. „Am Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Technologien“, erklärt Helmut Pertz. „Das System muss zum Gebäude passen, sollte ökologischen Kriterien genügen sowie zukunftssicher und wirtschaftlich sein.“

Standard bei konventioneller Heiztechnik sind heute Brennwertkessel für Erdgas oder Heizöl. Die Anschaffungskosten sind moderat, neben der schlechten Klimabilanz ist jedoch damit zu rechnen, dass die Heizkosten mittel- bis langfristig ansteigen werden. Zudem verpflichtet das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz Eigentümer, in Neubauten zumindest anteilig regenerative Energieträger zu verwenden.

In Form von Pellets oder Scheitholz kann auch Holz als erneuerbarer Brennstoff eingesetzt werden, entweder in Öfen oder in Heizkesseln. Die Systeme sind ausgereift und stellen eine gute Alternative dar. Höhere Investitionskosten werden in der Regel mittel- bis langfristig durch geringere Betriebskosten ausgeglichen.

Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung können mit beiden Systemen kombiniert werden. Nachdem die Investition getätigt ist, fallen nur noch sehr geringe Betriebskosten an. Die Sonne schickt keine Rechnung.

Je nach gewählter Heizungsanlage gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die in Anspruch genommen werden könnten. Meistens müssen entsprechende Anträge vor der Auftragserteilung gestellt werden.

Mehr Informationen zur Auswahl des Heizsystems und zu Förderprogrammen gibt es bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Seit Anfang des Jahres 2019 ist die Basisberatung zu energietechnischen Fragen in den 19 Stützpunkten saarlandweit kostenfrei.

Ein Detail-Check beim Verbraucher zu Hause zum Thema „Heizung – Systemergänzung oder Systemtausch“ kostet 30 Euro Eigenanteil. Die darüber hinausgehenden Kosten trägt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Informationen hierzu gibt es auch unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter www.verbraucherzentrale-saarland.de. Termine zur persönlichen Beratung können unter der Nummer (0800) 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.

Anmeldungen zur persönlichen Energieberatung in: St. Wendel, Welvertstraße 2, Besprechungsraum. Terminvereinbarungen beim Umweltamt, Tel. (0 68 51) 809 19 22. In Tholey, im Rathaus. Terminvereinbarungen: Telefon (0 68 53) 50 80.

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