Tierstimmen auf Knopfdruck

Berschweiler. "Schon der Antrag auf dem vorgelegten Papier hat uns überzeugt, dass hier Wissen kindgerecht vermittelt wird. Und wenn ich jetzt vor der Tafel stehe, bin ich umso überzeugter von diesem ökopädagogischen Konzept", erklärte Harry Moser von der VSE-Stiftung am vergangenen Montagnachmittag am Eingang zum Biberpfad, dem Premiumwanderweg rund um Berschweiler

 Schülerinnen der Realschule Kusel konnten jetzt eine der beiden neuen Tierstimmenstationen in Berschweiler ausprobieren. Foto: Grell

Schülerinnen der Realschule Kusel konnten jetzt eine der beiden neuen Tierstimmenstationen in Berschweiler ausprobieren. Foto: Grell

Berschweiler. "Schon der Antrag auf dem vorgelegten Papier hat uns überzeugt, dass hier Wissen kindgerecht vermittelt wird. Und wenn ich jetzt vor der Tafel stehe, bin ich umso überzeugter von diesem ökopädagogischen Konzept", erklärte Harry Moser von der VSE-Stiftung am vergangenen Montagnachmittag am Eingang zum Biberpfad, dem Premiumwanderweg rund um Berschweiler. Mitgebracht hatte er einen Scheck über die stolze Summe von 10 000 Euro, ausgestellt auf den Saarländischen Schullandverein. Das freute insbesondere den Geschäftsführer des Vereins, Stefan Hell. Denn dieses Geld hat die Beschaffung von zwei Tierstimmenstationen ermöglicht, die fortan insbesondere den Kindern und Jugendlichen die Tiere im Umfeld der Biber Burg Berschweiler näher bringen sollen. "Doch so einfach, wie das sich heute hier zeigt, war die Erstellung der beiden Tafeln nicht. Da war schon ganz schön Hirnschmalz gefragt", sagte Marpingens Bürgermeister Werner Laub. Während eine Tafel am Biberlilienteich aufgestellt ist und vor allem die Tiere an und im Wasser "hörbar" macht, so sind es auf der Streuobstwiese an der Station Freigelände Biber Burg am Eingang zum Grünen Klassenzimmer Tiere, die sich in den Wäldern aufhalten. "Und es ist für die Menschen heute nicht mehr alltäglich, dass sie Geräusche bei einem Spaziergang den entsprechenden Tieren zuordnen können", weiß Werner Laub. Bewusst habe man nur die Arten auf den beiden Tafeln aufgenommen, die tatsächlich in dem Gebiet vorkommen. Farbige Bilder mit entsprechenden Bildunterschriften machen die Zuordnung der Tiere für den Besucher einfach. Mittels Knopfdruck kann man sich nun nicht nur informieren, wie ein Fischreiher, eine Wasserfledermaus, eine Geburtsthelferkröte oder eben auch der erfolgreich angesiedelte Biber aussieht. Man kann auch hören, welche Geräusche das jeweilige Tier von sich gibt.Hörerlebnis im VordergrundSo geben sich unabhängig von der Jahreszeit das Schmatzen des Bibers mit dem Gequake der Kröten und dem Bellen des Rehs auf Knopfdruck ein Stelldichein. "Wir wollten bei dem Erstellen der beiden Tafeln das Hörerlebnis in den Vordergrund stellen. Es gibt zwar auch eine Tafel daneben mit den entsprechenden Informationen, doch wir wissen, dass gerade Kinder sehr gerne interaktiv handeln und nicht viel lesen wollen", erklärte Laub weiter. Damit die Tierstimmen zu hören sind, brauchte es eine Energieversorgung. Hier wird Solarenergie genutzt und so Information für die Besucher mit der Nutzung erneuerbarer Energie erfolgreich verbunden. Laub freute sich besonders über die Errichtung der beiden Tierstimmenstationen an der Biber Burg, da sie Teil des angestrebten "Aquillariums" sein sollen, um zukünftig noch intensiver den Kindern ihre unmittelbare Umwelt mit allen Sinnen erlebbar zu machen.

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