Hilfe aus dem St. Wendeler Land Wenn die Tierliebe keine Grenzen kennt

St Wendel · Ines Nicolay und Martin Treibmann unterstützen ein Tierheim in Griechenland.

 Thomas Mastoropulos mit einigen seiner Hunden.

Thomas Mastoropulos mit einigen seiner Hunden.

Foto: Ines Nicolay

Ines Nicolay und ihr Lebensgefährte Martin Treibmann aus St. Wendel lieben Griechenland. Vor Corona sind sie dorthin gerne in Urlaub gefahren. Dort haben sie auch einen Menschen kennengelernt, der sich liebevoll um freilaufende Hunde kümmert  und ein privates Tierheim aufgebaut hat. Seitdem unterstützen sie ihn.

Ines Nicolay erzählt: „Wir sind zufällig auf das private Tierheim des  56-jährigen Thomas Mastoropulos gestoßen und waren von der Arbeit und seiner persönlichen Hingabe für die Tiere begeistert.“ Der Grieche sei seit 20 Jahren im Tierschutz tätig. Seit drei Jahren leite der vorher selbstständige Mastoropulos sein eigenes Tierheim in der Nähe von Thessaloniki, ohne staatliche Unterstützung oder die Hilfe von anderen Institutionen. Was nicht über Spenden reinkomme, versuche er aus eigener Tasche zu zahlen. Nicolay und Treibmann kümmern sich vor allem um eine  Facebookgruppe zum Tierheim, um Futter- und Namenspaten und führen Vorkontrollen durch.

Die Vierbeiner von Thomas Mastoropulos werden über das Internet vermittelt. „Ich selbst führe Kontrollen bei möglichen Adoptanten durch und bemühe mich, mehr über deren Einstellung bezüglich des zukünftigen Zusammenlebens mit dem Tier zu erfahren“, sagt Ines Nicolay. Mit dem Flugzeug kommen die Tiere nach Deutschland. „Das ist wesentlich stressfreier und es dauert nur etwa drei Stunden,“ beschreibt Treibmann den Ablauf der Reise. Seit Mitte Dezember 2020 gehört as Tierheim von Mastoropulos dem Tierschutzverein Plagiari an. Seitdem benötigten die Tiere keinen Flugpaten mehr, so die beiden Tierschützer. Sie könnten jetzt allein mit den erforderlichen Traces-Papieren  zu ihren neuen Familien reisen. Traces sei ein europäisches, tierärztliches Informationssystem.

 „Damit Thomas Mastoropulos für Operationen, Kastrationen und Futter aufkommen kann, sammeln wir durch Verkäufe, Futterpaten (zehn Euro monatlich), Vollpaten (20 Euro monatlich) und Auktionen Geld, das ihm ohne Umwege zur Verfügung gestellt wird“, erklärt Nicolay. Das alles werde über die Facebook-Gruppe „Hilfe für das Tierheim von Thomas in Griechenland“ gemanagt.

Um nicht  auf illegale Züchter hereinzufallen, gibt Nicolay Interessenten Tipps: „Es ist es wichtig, dass man sich  genau über eine Institution informiert und besonders auf folgende Punkte achtet: Die Tiere müssen einen EU-Pass haben und altersentsprechende Impfungen vorweisen können. Die Hunde dürfen nicht jünger als 15 Wochen sein und zu guter Letzt dürfen Tierschutzhunde nicht gezüchtet werden.“ Die entsprechende Institution sollte eine Schutzgebühr erheben.  Nicolay und Treibmann leben gemeinsam mit den eigenen zwei und einem Pflegehund in einem Haus im Grünen. Außerdem betonen Nicolay und Treibmann, dass auch Tierheime in Deutschland Unterstützung benötigen. Hunde im Tierheim Linxbachhof  in der Nähe von St.Wendel, freuen sich nicht nur regelmäßig mit den beiden spazieren zu gehen, sondern auch der Vorstand und die Mitarbeiter sind für jede Geld- oder Sachspende dankbar.

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