"Wir sind eine große Familie"

Bergweiler. Ein Doppel-Jubiläum feierte kürzlich die Freiwillige Feuerwehr des Löschbezirks (LBZ) Bergweiler: 150 Jahre Brandschutz und 45 Jahre Jugendfeuerwehr waren Anlass, im Feuerwehrgerätehaus des in der saarländischen Schweiz gelegenen 730-Seelenortes zwei Tage lang das Blaulicht kreisen zu lassen - im übertragenen Sinn natürlich

Bergweiler. Ein Doppel-Jubiläum feierte kürzlich die Freiwillige Feuerwehr des Löschbezirks (LBZ) Bergweiler: 150 Jahre Brandschutz und 45 Jahre Jugendfeuerwehr waren Anlass, im Feuerwehrgerätehaus des in der saarländischen Schweiz gelegenen 730-Seelenortes zwei Tage lang das Blaulicht kreisen zu lassen - im übertragenen Sinn natürlich. "Ich glaube, das ganze Dorf war an den zwei Tagen auf den Beinen", freute sich Löschbezirksführer Peter Notar, dass das Jubiläumsfest im Ort auf so viel positive Resonanz gestoßen war: "Wir haben bei unseren Feuerwehrfesten zwar immer viele Besucher, doch dieses Mal war aufgrund des Jubiläums alles eine Nummer größer, weshalb wir auch von der Organisation etwas mehr Aufwand hatten. Aber wenn der sich lohnt, dann macht es einfach Spaß." Spaß hatten am ersten Tag vor allem die Kinder und Jugendlichen, denn am Nachmittag wurde das Fest mit dem "Spiel ohne Grenzen" eröffnet. "Der Samstag war quasi für den Nachwuchs reserviert. Kinder und Jugendliche haben bei uns schon immer einen sehr hohen Stellenwert gehabt. Das erkennt man ja auch daran, dass wir die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis St. Wendel hatten", sagt LBZ-Führer Notar, der das gute Miteinander in seinem Ort besonders schätzt. Und auch in seiner Wehr wird generationen-übergreifende Kameradschaft groß geschrieben: "Wir sind eine richtige Familie." Diese Feuerwehr-Familie besteht aus 49 Aktiven, 24 Jugendlichen und acht Kameraden der Alterswehr. Insgesamt stellt die Freiwillige Feuerwehr also mehr als ein Zehntel der Bergweiler Bevölkerung. "In fast jedem Haus wohnt jemand, der irgendetwas mit der Feuerwehr zu tun hat, daher auch unsere enge Bindung an die Dorfgemeinschaft. Wenn es hier im Ort irgendwelche Arbeiten zu erledigen gibt, sind wir immer dabei", sagt Notar, der den Löschbezirk seit 18 Jahren führt. "Wir versuchen, auf vielfältige Weise die Partner mit einzubinden, beispielsweise, indem wir Radtouren organisieren. Oder im Sommer gibt es zwei Mal wöchentlich den Lauftreff." Fast so wichtig wie die Unterstützung des Partners ist die Toleranz des Arbeitgebers. "Um diesen für ihre Mithilfe zu danken, haben wir sämtliche Arbeitgeber unserer Mitglieder zum Promi-Frühschoppen eingeladen. Und fast alle sind der Einladung auch gefolgt", erzählt Notar vom zweiten Tag des Festes. Der hatte, nachdem der Auftakt-Tag mit einem Konzert der Gruppe The Gambles im Feuerwehrgerätehaus ausgeklungen war, mit einem Gottesdienst begonnen. Die Messe las Pastor Rech, umrahmt wurde sie vom Gospelchor St. Michael Gehweiler. Nach dem Mittagessen zog es viele Besucher zu den Vorführungen: Beispielsweise wurde ein Friteusen-Brand simuliert sowie eine Abseilaktion aus 25 Metern Höhe gezeigt. Was es rettungstechnisch an Neuerungen gibt, das konnte man sich dann auf der Fahrzeugausstellung ansehen. Dort standen unter anderem der Gerätewagen "Rettung" des DRK sowie der GW-Atemschutz des Landkreises St. Wendel, der in Hasborn stationiert ist. Zudem wurden einmalige "Fahrten" angeboten: Mit dem Drehleiter-Wagen der Freiwilligen Feuerwehr Bosen-Eckelhausen konnten sich die Bergweiler in 25 Meter Höhe hieven lassen und so ihren Ort aus völlig neuer Perspektive betrachten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort