Vernissage Wenn aus Träumen sanfte Bilder entstehen

Hasborn-Dautweiler · Abstraktes aus Acryl stellt die Künstlerin Gabi Schuld-Herter im Hasborner Senioren-Haus aus. Bis Mitte Januar sind die Werke noch zu sehen.

 Im Hasborner Caritas-Senioren-Haus sind die Bilder mit warmen und harmonischen Farben zu sehen.

Im Hasborner Caritas-Senioren-Haus sind die Bilder mit warmen und harmonischen Farben zu sehen.

Foto: Silke Frank

(red)  Mit einer  Vernissage eröffnete die Tholeyer Künstlerin Gabi Schuld-Herter ihre Bilderausstellung im Caritas-Senioren-Haus Hasborn. 21 Leinwände sprenkeln mit warmen und harmonischen Farben die Wände des Foyers und ziehen die Blicke von Bewohnern und Besucher bis Mitte Januar 2018 auf sich.

Es sind vor allem abstrakt, gegenständliche Acrylbilder. Gabi Schuld-Herters Vorliebe gilt der Acrylmalerei, die sich durch eine große Leuchtkraft der Farben auszeichnet. Ihre großformatig komponierten Bilder entfalten warme harmonische Farbtöne. Sie verarbeitet Gefühle und Eindrücke. Ihre Inspiration schöpft sie aus dem Alltag, aus der Natur und aus ihren Träumen. „Aus meinen Träumen entstehen meine Bilder“, erzählt Gabi Schuld-Herter. Auch Urlaubsgefühle spiegeln sich in ihren Bildern wider: Ein einsames Segelboot auf ruhigem Meer. Harmonie und Unendlichkeit werden übermittelt, ebenso Sehnsucht. „Dieses Bild entstand nach unserem Nordseeurlaub“, erklärt die ausstellende Künstlerin. „Manchmal habe ich aber auch das Bedürfnis, ein Aquarell bis ins kleinste Detail zu malen“. Der künstlerischen Freiheit setzt sie keine Grenzen. Gerne wagt sie auch Experimente. Materialien wie heimischer Rötel, ein Steingemisch aus wasserfreiem Eisenoxid und Tonerde, welches bereits vor vielen tausenden Jahren in der Höhlenmalerei benutzt wurde, finden gelegentlich Verwendung.

Ein Experimentieren ist Gabi Schuld-Herter sehr wichtig. „Ich bin eine Autodidaktin“, sagt die 54-jährige Tholeyerin über sich und erklärt, dass sie sich die Techniken über Jahre hinweg selbst angeeignet hat. Techniken und Materialien sind ein Schwerpunkt ihrer Arbeiten, die bereits in einigen öffentlichen Ausstellungen, wie  im Landratsamt Merzig und in der Johann-Adams-Mühle, bewundert werden konnten. Momentan arbeitet sie pausenlos an Aufträgen. „Ich werde sehr oft gefragt, ob ich Malkurse gebe. Dies kann ich mir sehr gut vorstellen, eine Perspektive, die gut in mein Konzept passt“, erzählt die nachgefragte Malerin.

Die Laudatio auf die Künstlerin, die 1963 in Bliesmengen-Bolchen geboren wurde, hielt Fördervereinsvorsitzender Walter Krächan. Ihre künstlerische Seite entdeckte Gabi Schuld-Herter früh. Nach einer Ausbildung als Gärtnermeisterin und viele Jahre als Betreuerin in einer Werkstatt für behinderte Menschen, entschloss sie sich vor einigen Jahren sich nur noch der Malerei zu widmen. In ihrem hauseigenen Atelier „Kunstträumerin“ in Tholey findet sie ihr Gleichgewicht.

„Für unsere Bewohner ist dies wieder ein sehr schönes und farbenfreudiges Ereignis“, freut sich Hausleiterin Vera Schmidt. Seit der Eröffnung des Senioren-Hauses im Jahre 2004, treffen sich hier Künstler und Hobbykünstler, die gerne zu Farbe und Pinsel greifen, um ihre Ideen sichtbar werden zu lassen. Es ist mittlerweile die 27. Ausstellung.

Bis Mitte Januar sind die Werke von Gabi Schuld-Herter im Seniorenhaus in Hasborn zu sehen. Geöffnet:  Montag bis Sonntag, von 8 bis 18 Uhr.

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