Ursachenforschung zum Unglück im Tholeyer Feriencamp

Tholey · Nach dem dramatischen Zwischenfall während eines mehrtägigen Ferienzeltlagers der Jugendfeuerwehren in der Gemeinde Tholey sind erste Details über dessen möglichen Hergang bekannt geworden. Dabei hatte sich ein Junge lebensgefährlich verletzt (wir berichteten).

Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung vom Montag soll der 14-Jährige aus Tholey-Bergweiler mit Zeltgenossen kurz zuvor noch herumgealbert haben. Dann habe er sich mit dem Halsband für sein Namensschild ans Gestänge seines Zeltes gehängt und so ungewollt stranguliert. Die drei Jungs, die dort mit ihm übernachten wollten, alarmierten am Freitag gegen 23 Uhr Betreuer. Diese sind nach Angaben von Feuerwehrsprecher Dirk Schäfer für Notfälle ausgebildet und reanimierten den Schüler. Laut St. Wendeler Polizei gehen die Beamten von einem "tragischen Unglücksfall" aus. Die Ermittlungen liefen noch.

Unterdessen kümmern sich weiterhin Psychologen sowohl um Teilnehmer und deren Eltern als auch um Verantwortliche des Camps. Nach dem Vorkommnis war die Veranstaltung abgebrochen, ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung abgesagt worden. Über 60 Kinder hatten sich bis dahin am Ferienlager im Ortsteil Hasborn-Dautweiler beteiligt. Nach Angaben von Gemeindesprecher Eric Hülsberg standen dafür 27 Betreuer bereit.

Über den aktuellen Gesundheitszustand des Jungen, der in der Nacht auf Samstag vorerst in ein Saarlouiser Krankenhaus gekommen war, wurde nichts bekannt. Zwischenzeitlich soll der Junge aber in die Homburger Universitätsklinik verlegt worden sein.

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