Die Nachbarschaft zeigte sich wenig begeistert (wir berichteten). Deshalb sei während vieler Treffen mit den Anwohnern geredet worden, resümierte Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU ) während der Gemeinderatsitzung am Mittwochabend. Das Resultat: Änderungen der Baupläne. Die Halle rückt weiter nach hinten, die Grundfläche des Stalls wird auf 500 Quadratmeter beschränkt und der bestehende Reitplatz zurückgebaut.

In einem Vertrag zwischen Gemeinde und Bauherr sind alle Auflagen formuliert. Darin geht es auch um Lärmschutz. Verboten sind Reitsportveranstaltungen und Reitunterricht mit Megafon. Auch eine Reiterklause darf nicht errichtet werden. Darüber hinaus sind aber auch die täglichen Arbeiten, die anfallen, geregelt. Reiten, das Reinigen des Stalls, das Fahren mit einem Traktor oder das Anliefern von Futter ist nicht gestattet werktags von 22 bis 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 22 bis 7 Uhr. Aber auch zu festgelegten Ruhezeiten müssen die Traktoren auf der Anlage schweigen. Diese sind werktags von 6 bis 8 Uhr und von 20 bis 22 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 7 bis 9 Uhr, 13 bis 15 Uhr und 20 bis 22 Uhr. "Es gibt auch Vertragsstrafen ", bemerkte Schmidt. Bauherr Endres hat den Vertrag bereits unterschrieben. Die Unterschrift des Tholeyer Verwaltungs-Chefs folgte jetzt. Denn mehrheitlich gab der Gemeinderat grünes Licht für die Reithalle - bei einer Gegenstimme. "Wenn die Halle gebaut wird, verschandelt das das ganze Ortsbild", so die Meinung von Christof Falkenhorst (Linke). Es blieb die einzige Kritik.