Theley hat jetzt eine Bio-Metzgerei

Theley · Im ehemaligen Hotel Bard in der Ortsmitte von Theley haben vor wenigen Tagen eine Metzgerei und ein Imbiss eröffnet. Verkauft wird hier Fleisch aus der Bio-Landwirtschaft des Hofgutes Imsbach.

 Fleisch und Wurst vom Hofgut Imsbach aus Bio-Landwirtschaft gibt es in der neuen Metzgerei in Theley zu kaufen. Foto: Ralf Mohr

Fleisch und Wurst vom Hofgut Imsbach aus Bio-Landwirtschaft gibt es in der neuen Metzgerei in Theley zu kaufen. Foto: Ralf Mohr

Foto: Ralf Mohr

Mit einer zünftigen Eröffnung mit "Jost am Rost" - sprich Umweltminister Reinhold Jost am Grill - wurde der Bioladen in Theley im ehemaligen "Hotel Bard" eröffnet. Der Investor Jörg Michael Fries von der Hirztaler Käserei hat rund eine halbe Million Euro in das Anwesen investiert. Die Naturlandstiftung als Betreiber des Hofgutes Imsbach hat noch einmal 100 000 Euro in die neue Metzgerei und den Imbissbereich investiert. Künftig haben die Gäste Gelegenheit, die Produkte vom Hofgut im Bioladen zu kaufen und in einem kleinen Bistrobereich auch direkt vor Ort zu verzehren. Zudem gibt es hier auch Hirztaler Käse.

"Die Imsbach Verwaltungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (IVEG) unterhält als Tochtergesellschaft der Naturlandstiftung Saar zwei Betriebsstätten, die das Biofleisch produzieren. Die eine ist das Hofgut Imsbach Lapointe hier in Theley , die andere ist der Kreuzhof bei Marpingen", erläuterte Stiftungs-Geschäftsführer Eberhard Veith. "Hier und auf unseren Weiden in Rappweiler und Oberkirchen halten wir alte, zum Teil bedrohte Haustierrassen", so Veith weiter: "Im Sinne der natürlichen Weidehaltung wird kein Kraftfutter zugefüttert. Die Tiere stehen auf ungedüngten, kräuterreichen Wiesen, in vielen Fällen sogar in Naturschutzgebieten."

Auch Umweltminister Reinhold Jost , der auch Vorsitzender der Naturlandstiftung ist, betonte die ökologisch verträgliche und artgerechte Haltung der Tiere auf dem Hofgut Imsbach und in den anderen Betrieben der Stiftung. "Die IVEG betreibt Landwirtschaft gemäß der EG-Ökoverordnung und nach der Bioland-Richtlinie für Futterbau, Getreide, Grünland und die Haltung von Rindern, Schafen und Schweinen. Sie bewirtschaftet rund 500 Hektar Flächen und ist somit einer der größten Biobetriebe im Saarland", so der Minister. Er stellte auch noch einmal heraus, wie wichtig es sei, dass engagierte Bürger wie Jörg Michael Fries Geld in die Hand nehmen, um ein solches Projekt zu verwirklichen. Er dankte insbesondere auch Eberhard Veit und Bürgermeister Hermann Josef Schmidt für ihr Engagement und die Unterstützung.

Chef in der Metzgerei ist Metzgermeister Winfried Risch. "Besonders hier an unseren geräucherten Schinken sieht man sehr schön die feine Marmorierung, die auf das langsame Wachstum und die artgerechte Haltung in der Natur zurückzuführen ist. Das sieht nicht nur gut aus, das schmeckt man auch", so der Meister.

Investor Fries hat auch die Zimmer in dem ehemaligen Hotel von Grund auf renoviert. "Vieles sieht man gar nicht, was wir alles gemacht haben", erklärt Fries. "So haben wir beispielsweise die Wasserleitung erneuert". Insgesamt acht Wohnungen sind durch die Zusammenlegung der Zimmer entstanden. Alle Wohnungen sind bereits vermietet. "Wir hatten schon so viele Anfragen noch bevor die Wohnungen bezugsfertig waren, dass wir keine Probleme hatten, alle Wohnungen zu vermieten. Leerstände im Ort sind kein Thema, wenn man Qualität anbietet", so Fries.

Geöffnet sind Metzgerei und Bio-Hofladen Mittwoch und Freitag von 8 bis 18 Uhr und Samstag von 8 bis 14 Uhr, der Bio-Imbiss ist Montag bis Freitag, 11 bis 20 Uhr, und Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

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