"St. Wandel-Heimatsuche" hat Hobbyfotograf Jochen Gallenkamp seine erste Ausstellung betitelt, die mit einer Vernissage im Tholeyer Schaumbergturm eröffnet worden ist. "Wandel und Heimatsuche sind meine ständigen Begleiter, die sich auch immer wieder verändern", sagt der 50-jährige Psychiater . Nach einem Fest ist im Bietzener Lustgarten die Dixi-Toilette übrig geblieben. "Entsorgungssorgen" hat Gallenkamp das Motiv des vergessenen Sanitärhäuschens genannt. Eben als "Spiritualität " bezeichnet er den unabsichtlich nach unten hängenden Jesus an einem Wegekreuz.

Der Psychiater an der St. Nikolaus-Hospital-Klinik in Wallerfangen ist in der Freizeit mit seiner Spiegelreflex-Kamera auf Motivsuche, um die Welt für den einen Augenblick stillstehen zu lassen. Wenn sein Hund Rudi einen Schaft beschnuppert, bedeutet das für ihn "Freundschaft". Das Erwachen der Saarschleife hält Gallenkamp um 5 Uhr in der Früh fest, am Abend wagt er sich nahe an das "Höllenfeuer" des Stahlwerkes in Völklingen ran. "Es war zu der Zeit, als der Stahl aus den Restbehältern entleert wurde", schildert er. "Heimatsuche" so sieht Gallenkamp zudem parallel seine eigene Vita. Geboren in Darmstadt, nun in Merzig heimisch geworden, stellen seine Fotos die Gegensätzlichkeit wie zwei unterschiedliche Lebensmittelpunkte dar. "Das Fotografieren ist das eine, eine Ausstellung zu konzipieren ist etwas anderes", meint Gallenbach. 15 Werke hat er dafür ausgesucht. Noch bis zum 7. August ist die Foto-Ausstellung auf der Informationsebene im Tholeyer Schaumbergturm zu besichtigen, dem Autor schießen bereits neue Pläne durch den Kopf. "Ich habe so viele Fotos von Dixi-Toiletten, damit will ich einen Tageskalender konzipieren", blickt der fotografierende Psychiater voraus.

Übrigens: Abzüge seiner ausgestellten Motive gibt es ab 15 Euro, die gerahmten Aufnahmen kosten 100 Euro. Der Erlös der Ausstellung geht an die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen .