Fußball-Saarlandliga So wichtig war das Derby noch nie

Hasborn · Fußball-Saarlandligist Hasborn empfängt am Samstag den VfL Primstal. Das Derby bot schon in den letzten Jahren viel Brisanz, diesmal ist es für den SV aber noch wichtiger als sonst.

Michael Warschburger musste zuletzt mitansehen, wie sein Team in Steinbach mit 0:4 verlor und dadurch auf den drittletzten Tabellenplatz abrutschte. Umso wichtiger wäre daher nun ein Sieg im Derby gegen den VfL Primstal.

Michael Warschburger musste zuletzt mitansehen, wie sein Team in Steinbach mit 0:4 verlor und dadurch auf den drittletzten Tabellenplatz abrutschte. Umso wichtiger wäre daher nun ein Sieg im Derby gegen den VfL Primstal.

Foto: Barth Rudolf/Rudolf Barth

Bis zu 1000 Zuschauer lockte das Derby der Fußball-Saarlandligisten SV Hasborn und VfL Primstal in den vergangenen Jahren an. Beide Clubs lieferten sich dabei packende Duelle. An diesem Samstag um 15 Uhr ist das Aufeinandertreffen der Lokalrivalen zumindest für den SV Hasborn noch ein wenig brisanter als sonst: Denn der SV braucht im Kampf um den Ligaverbleib jeden Punkt.

Durch die 0:4-Niederlage am vergangenen Samstag beim TuS Steinbach rutschte Hasborn auf Tabellenplatz 16 ab – einen möglichen Abstiegsplatz. „Der Druck ist durch diese Niederlage nicht weniger geworden“, sagt Hasborns Übungsleiter Michael Warschburger. „Aber es sind noch 15 Punkte zu vergeben – und wir müssen weitermachen.“

Ein Abstieg in die Verbandsliga wäre für den Traditionsclub aus Hasborn extrem bitter. Seit dem Aufstieg in die damalige Verbandsliga Saar 1976 spielte das Team immer in der höchsten saarländischen Spielklasse oder sogar in der Oberliga.

Um in der Saarlandliga zu bleiben, verpflichtete Hasborn in der Winterpause Warschburger als Übungsleiter. Bei seiner Vorstellung einigten sich Verein und Trainer darauf, grundsätzlich bis Sommer 2019 gemeinsam arbeiten zu wollen. Beide Seiten erklärten aber auch, dass eine endgültige Entscheidung über das Engagement erst nach einiger Zeit der Zusammenarbeit getroffen werden soll. „Das gebietet alleine schon die sportliche Situation. Wir schauen wie es läuft und wie es passt“, sagte der 54-Jährige damals.

Vor dem brisanten Derby gegen Primstal wollte Warschburger die noch nicht endgültig geklärte Trainerfrage nicht thematisieren. Auf SZ-Nachfrage erklärte er nur: „Ich bin für diese Saison als Trainer vorgesehen und auch für die nächste Saison. Punkt.“ Thorsten Huwer vom Sportvorstand des Clubs sagte: „Wir planen weiter mit Michael, müssen aber noch ein finales Gespräch führen.“

Deutlich entspannter als der SV Hasborn kann der VfL Primstal ins Derby gehen. Denn in die Abstiegszone wird der Club definitiv nicht mehr abrutschen. Und auch der Zug nach oben dürfte seit letzter Woche abgefahren sein: Durch die 1:4-Heimniederlage gegen den FC Homburg II hat sich das Team von Trainer Andreas Caryot endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet. Aktuell hat Primstal als Tabellensiebter elf Zähler weniger als Spitzenreiter TuS Herrensohr. Der Rückstand auf Rang drei beträgt sieben Zähler. Rang drei berechtigt am Saisonende zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Oberliga, wenn Herrensohr einen der ersten beiden Plätze belegt und – wie vom Verein angekündigt – nicht für die Oberliga meldet.

In den letzten fünf Derbys hatte übrigens immer Primstal die Nase vorn. Fünf Siege in Serie gelangen dem VfL zuletzt gegen den Rivalen. Den letzten Hasborner Sieg gegen Primstal gab es am 6. März 2015. Da gewann der SV mit 1:0.

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