Senioren feiern ausgelassen ihre Fastnacht

Hasborn-Dautweiler · Bei der Scharfzüngigkeit der Büttenreden standen die Bewohner des Caritas-Senioren-Hauses Hasborn ihren jüngeren Kollegen in nichts nach.

Akteure des Hasborn-Dautweiler Karnevalsvereins (HaDauKV), Bewohner und Mitarbeiter des Caritas-Senioren-Hauses Hasborn sorgten für Faasend-Stimmung. Mit humorvollen Büttenreden und schwungvollen Tanzeinlagen wurde gefeiert.

Das Programm startete mit dem Einmarsch der Akteure des HaDauKV. In Sachen Begrüßung hatte zunächst das Kinderprinzenpaar Anna I. und Silas I. das Zepter in der Hand. Die Wiederholungstäter riefen: "Kommt lache, singe und feiert mit. Wir stelle die Welt auf de Kopp". Die Überraschung des Nachmittages war aber der Auftritt des älteren närrischen Adels: Seniorenprinzenpaar Eddi I. und Gertrud I. Schon der erste Auftritt mit den Gardemädchen Aylin, Chiara und Paulina wirkte wie ein explosives Feuerwerk. Schwungvoll zeigten die drei Mädels ihren Gardetanz zu modernen Pop-Rhythmen. Eisbrecher in der Bütt war Bewohner Willy Alt: "Schenkt uns der Herrgott noch viele Tage, wollen wir ihm dankbar sein. Trifft uns auch manchmal Kummer und Plage, stimmen wir trotzdem mit ein: Schön ist das Alter.", so der 94-Jährige.

Mit Applaus geizte das Publikum auch nicht für den Vortrag von Bewohner Oswald Notar (Pastor a.D.). Er berichtete von den Wehwehchen im Alter. "Ach, lieber Gott, was hab ich nur verbrochen, dass es so arg zwickt in den Knochen?" Zu Lachen gab es ohnehin einiges im Senioren-Haus. Auch Finchen und Therres, alias Susanne Groß und Monika Saar, machten sich auf in die Bütt. Mit Hut und Handtasche trafen sich die Frauen auf dem Weg zur Beerdigung und brachten die Besucher immer wieder mit ihren Geschichten "voll aus dem Leben" zum Lachen.

Einer der Höhepunkte war der Auftritt von Oma und Opa in der Disco, alias Judith Alt und Jonas Schorr, dem Star aus der Kappensitzung in Hasborn-Dautweiler. Mit spitzer Zunge beschäftigte sich Alma Puhvogel, alias Claudia Ohlmann, mit dem Alter und den obligatorischen Frauenproblemen. "Ich hann gestern drei Stunden in der Wanne voll mit Pril geläh. Awer bis jetzt hat sich noch kä Fett gelöst!", jammerte sie. Zum Abschluss strapazierte Barbara Jung die Lachmuskeln der Narren im Saal: "Ein alter Mensch, der sonst ne Plage, wird jetzt zur Kapitalanlage. Will man das Leben neu gestalten, kann man sich ne Oma halten. Ein Hoch auf die Pflegeversicherung.", lästerte sie, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Krönender Abschluss war das große Finale aller Akteure. Für die Moderation sorgten im Wechsel Judith Alt und Hans Albert Baus vom HaDauKV.

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