Aktion Nette Kontakte zwischen Jung und Alt

Theley · Schüler der Helfen-macht-Spaß-AG der Gemeinschaftsschule Schaumberg haben sich freiwillig für den sozialen Einsatz im Senioren-Haus gemeldet. In Hasborn wurden sie von den älteren Menschen mit offenen Armen empfangen.

 Marvin Johann (von links), Judith Alt (Leiterin der Tagespflege), Bewohnerin, Maurice Fournier, Anke Veit und Eileen Haßel.

Marvin Johann (von links), Judith Alt (Leiterin der Tagespflege), Bewohnerin, Maurice Fournier, Anke Veit und Eileen Haßel.

Foto: Silke Frank

Schüler der Schul-AG „Helfen macht Spaß“ aus der Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley besuchen regelmäßig die Senioren im Caritas-Senioren-Haus Hasborn. Jeden Mittwoch  verbreiten sie dort jede Menge gute Laune.

Wenn die Schüler Eileen Haßel, Marvin Johann und Maurice Fournier mittags nach dem Unterricht das Senioren-Haus betreten, hat Tagespflegeleiterin Judith Alt schon den Tisch eingedeckt und kümmert sich um die Schüler. Die drei engagierten Zehntklässler aus der Gemeinschaftsschule Theley haben sich freiwillig für die Schul-AG angemeldet. Seither helfen sie seit Schulbeginn wöchentlich mittwochs für eine Stunde in der Tagespflege des Senioren-Hauses. Gemeinsames Lachen, Spielen, Erzählen und vieles mehr stehen auf dem Plan, wenn die Jugendlichen und die Senioren zusammenkommen.

Heute ist eine Bingo-Stunde geplant. Gespannt fiebern die Seniorinnen dem Fall der Bingo-Kugel entgegen. Hier und da macht der 17-jährige Maurice Scherze und verbreitet jede Menge gute Laune, die die Seniorinnen mit einem Lächeln quittieren. „Das ist so schön mit den jungen Leuten“, freut sich Tagespflegegast M.. „Es lohnt sich auf jeden Fall, für den kurzen Zeitraum eine Stunde pro Woche zu investieren“, bestätigt auch Marvin Johann (15), der sich sehr gut vorstellen kann, später in einem Pflegeberuf zu arbeiten. Die Schülerin Eileen nimmt sich viel Zeit, die Seniorinnen immer wieder zu motivieren, hilft hier und da die richtige Zahl zu finden. Auch sie hat schon deutlich gemerkt, dass man für diesen Beruf sehr viel Geduld benötigt. „Ich habe mir bewusst dieses Haus rausgesucht“, erzählt Eileen. „Ich war schon einmal für ein Praktikum hier, und es hat mir sehr gut gefallen. Am schönsten ist es, wenn mich die Bewohner wiedererkennen“, findet die 15-Jährige. Schon nach einer halben Stunde heißt es „Bingo“. Eine 92-jährige Frau reißt vor Freude die Arme in die Höhe und wünscht sich das Lied „Horch was kommt von draußen rein“. Stille bei den Jugendlichen. „Ohje, wir singen gerne, aber das Lied ist nicht aus diesem Jahrtausend“, lacht Maurice. Doch der Dame zuliebe summen sie mit und haben viel Freude dabei. Nach diesem anstrengendem Bingo-Abenteuer servieren die Schüler erfrischende Getränke und verabschieden sich später. Die Herausforderung einer neuen Bingo-Runde nächste Woche nehmen sie gerne an.

Feuer und Flamme für die AG ist auch Initiatorin und Lehrerin Anke Veit. Sie leitet die AG und motivierte zwölf Schüler, die sich mit sozialer Arbeit und älteren Menschen auseinander setzen wollten. Die Schüler teilen ihre Begeisterung. In einer ersten Feedbackrunde erzählten sie von ihren Erfahrungen und schilderten den Ablauf ihrer Besuche. „Die drei Schüler im SeniorenHaus Hasborn sind rundum zufrieden und freuen sich jede Woche aufs Neue“, hebt Anke Veit hervor. „Als ich nachfragte, wie es ihnen gefällt, antworteten sie einstimmig, dass hier alle ‚brutal nett‘ wären.“

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