Schnelle Pflege für Schläuche
Tholey. Die ehrenamtliche Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr kann ganz schön schlauchen. Daher ist die Freude bei den Feuerwehrleuten der Gemeindewehren aus Marpingen und Tholey umso größer, dass sie künftig ihre Schläuche nicht mehr von Hand reinigen müssen
Tholey. Die ehrenamtliche Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr kann ganz schön schlauchen. Daher ist die Freude bei den Feuerwehrleuten der Gemeindewehren aus Marpingen und Tholey umso größer, dass sie künftig ihre Schläuche nicht mehr von Hand reinigen müssen. Möglich macht dies die neue Schlauchpflegemaschine, die kürzlich im Feuerwehrgerätehaus in Tholey offiziell in Betrieb genommen wurde. Das Besondere daran: Die Pflegeanlage ist ein interkommunales Projekt der Gemeinden Tholey und Marpingen und wurde daher vom saarländischen Innenministerium finanziell gefördert.Umbau geht voranDen Anstoß für den Erwerb der Maschine gab der Brandschutzbedarfsplan für die Gemeinde Tholey. In dem Gutachten wurde angeregt, im Zuge der Renovierung des Feuerwehrgerätehauses in Tholey eine solche Anlage zu installieren. Und da der Brandschutzbedarfsplan für die Gemeinde Marpingen ebenfalls die Anschaffung einer solchen Maschine vorsah, wurde kurzerhand der gemeinsame Erwerb beschlossen. Nun sind die Renovierungsarbeiten am Tholeyer Feuerwehrgerätehaus zwar längst noch nicht abgeschlossen. "Aber mit der Inbetriebnahme der Anlage wurde ein ganz wichtiger Zwischenschritt dieser Umbauphase erreicht", freute sich der oberste Chef der Tholeyer Wehr, Bürgermeister Hermann Josef Schmidt, dass der im Juli 2007 begonnene Umbau weiter voranschreitet. Endgültig abgeschlossen sollen die Arbeiten im kommenden Jahr sein. Marpingens Bürgermeister Werner Laub sagte: "Ich freue mich, dass ich heute hier stehen kann, um ein gemeinsam auf den Weg gebrachtes Projekt in die Nutzungsphase zu bringen." Laub wies zudem darauf hin, dass dies nicht die erste "grenzüberschreitende" Zusammenarbeit der Gemeinden Tholey und Marpingen sei. Gute Erfahrungen habe man bereits bei der Wasserversorgung und dem Anlegen von Wanderwegen gemacht. Und auch die enge Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen sei seit Jahren Usus. Das bestätigten auch die beiden Gemeindewehrführer, Karl Heinz Loch für Tholey und German Eckert für Marpingen. Innenminister Klaus Meiser, der sich mit eigenen Augen überzeugen wollte, dass die Geldspritze des Landes gut angelegt sei, erklärte: "Das hier hat eine besondere Qualität, denn es wird deutlich: Hier ziehen alle an einem Strang." Er bescheinigte den Verantwortlichen, die das gemeinsame Projekt auf den Weg gebracht haben, Vorbildliches geleistet zu haben. Das sah Kreisbrandinspekteur Hans-Josef Keller genauso. Vor allem hinsichtlich des Brandschutzbedarfsplans für den Landkreis St. Wendel. Denn auch auf Kreisebene muss ein solches Gutachten erstellt werden: "Die Zusammenarbeit in diesem Projekt ist ein sehr gutes Vorbild für andere Wehren."
Auf einen BlickDie Schlauchpflegeanlage im Tholeyer Feuerwehrgerätehaus heißt korrekt Haspelprüfstand mit Hochdruckwaschanlage und benötigt eine Stellfläche von neun Quadratmetern. Die Maschine der Firma Hafenrichter bewältigt vier Arbeitsgänge: Die Schläuche werden gewaschen, druckgeprüft, getrocknet und gewickelt; 20 bis 30 Schläuche können pro Stunde gereinigt werden. Die Maschine selbst kostet 62 000 Euro, zuzüglich der notwenigen Baumaßnahmen summieren sich die Gesamtkosten auf 114 000 Euro. Das Projekt wurde vom Land mit 46 000 Euro gefördert. tog